Was Sie gegen den Buchsbaumzünsler tun können
Unscheinbar und leise frisst sich die kleine Raupe langsam durch den geliebten Buchsbaum im Garten. Der Buchsbaumzünsler mag zwar harmlos wirken, kann aber grossen Schaden anrichten. Woher das Tierchen kommt, ob es natürliche Feinde hat und was Sie gegen den Befall tun können, erfahren Sie hier.
Was ist der Buchsbaumzünsler, woher kommt er und wann ist er aktiv?
Der von Anfang April bis circa Oktober aktive Buchsbaumzünsler ist eine ostasiatische Schmetterlingsart. Diese wurde mittels Pflanzenimporten aus dem asiatischen Raum nach Europa eingeschleppt und breitete sich rasch aus. Die grüne Raupe des Flugtiers sieht unscheinbar und harmlos aus. Dass der Schein jedoch trügen kann, beweist der Buchsbaumzünsler allemal. Wie es sein Name schon erahnen lässt, tut er sich gerne am Buchsbaum gütlich. Dabei frisst er jedoch nicht nur die Blätter, sondern auch die Rinde und zerstört so die Pflanze – oft irreversibel.
Der Buchsbaumzünsler als Schädling – wie bekämpft man ihn?
Natürliche Feinde kannte die Raupe im mitteleuropäischen Raum bislang nicht. Das scheint sich jetzt jedoch langsam zu ändern. Wer zu den Fressfeinden gehört und wie man den Buchsbaumzünsler bekämpfen kann, verraten wir Ihnen in den folgenden Abschnitten.
Prävention ist alles
Die Schmetterlinge legen ihre Eier mitten in den Buchsbaum – gut geschützt vor äusseren Einflüssen. Am besten prüft man die Pflanze deshalb bereits vor dem Kauf auf möglichen Befall, um die direkte Verschleppung in den Garten zu verhindern. Danach sollte man den Strauch regelmässig kontrollieren und entsprechende Präventionsmassnahmen ergreifen, damit das Flugtier erst gar nicht seine Eier in der Pflanze ablegen kann. Dabei helfen das regelmässige und frühzeitige Ausschneiden von befallenen Stellen sowie das Verpacken der Pflanze in ein engmaschiges Netz zu den Flugzeiten des Schmetterlings von Ende Mai bis Mitte Juni sowie Mitte August bis Anfang September.
Handerlesene Raupenbekämpfung
Feine Gespinste, die beinahe wie Spinnweben aussehen, helfen den Befall zu erkennen. Bei einem kleinen Buchsbaumbestand kann man die Raupen von Hand oder mit einem Sauger entfernen. Wichtig ist die richtige Entsorgung der Tiere, damit sie nicht auf den Baum zurückkehren. So sollte der Zünsler nicht auf dem Kompost entsorgt, sondern der Kehrrichtverbrennung zugeführt werden.
Bei einem grösseren Buchsbaumbestand ist diese Arbeit jedoch sehr umständlich und es ist fast unmöglich, alle Raupen zu erwischen. Wenn Sie viele oder grosse Buchsbäume besitzen, zeigen die nächsten Tipps mehr Wirkung.
Umgebung für natürliche Fressfeinde schaffen
Wie bereits erwähnt, hatte der Buchsbaumzünsler zu Beginn kaum Feinde. Einige Vögel versuchten zwar, die Raupen zu vertilgen, spuckten sie jedoch wieder aus. Man vermutete, dass sich das Gift des Buchsbaumes im Tierchen ansammelt und es so ungeniessbar macht. Inzwischen sieht man jedoch immer mehr Vogelarten wie Spatzen, Buchfinken oder Kohlmeisen, die sogar systematisch in den Pflanzen nach dem Zünsler suchen. Um also für mehr Fressfeinde im Garten zu sorgen, kann man diesen mit Nistmöglichkeiten ausstatten und so möglichst viele Vögel anlocken. Um die Tiere bei der Futterjagd zusätzlich zu unterstützen, hilft es, die Buchsbaumpflanzen von Zeit zu Zeit mit einem Hochdruckreiniger «auszuspülen», um die Raupen zugänglich zu machen. Ins Innere des Baumes können die Vögel sonst nämlich nicht vordringen.
Buchsbaumzünsler ohne Spritzmittel bekämpfen
Wie die Beispiele oben zeigen, ist es möglich, den Buchsbaumzünsler grösstenteils auch ohne Chemie unter Kontrolle zu halten. Da er ausserdem für Vögel als Futter immer interessanter wird, ist der Verzicht auf Chemie besonders wünschenswert, um keine Vogelbestände zu gefährden. Wichtig ist, das für sich passende Verfahren zu wählen und konsequent durchzuziehen – so hat der grüne Vielfrass weniger Chancen.
Wenn Spritzmittel, dann die richtigen
Falls Sie trotzdem auf Spritzmittel zurückgreifen, entscheiden Sie sich am besten für ein Bacillus-thuringiensis-Präparat. Diese sind biologisch und wirken ziemlich selektiv. Sie können also nur andere Raupen schädigen, verschonen aber weitere Nützlinge in Ihrem Garten.
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