Die intensive Vorkultur in der Baumschule ist wichtig

Wenn die GGZ-Landschaftsgärtner auf einem Grundstück junge Bäume setzen, dann haben diese Gehölze bereits ein bewegtes Leben in der Baumschule hinter sich. Mindestens drei Mal sind sie dort «verschult» worden. Die intensive Vorkultur in der Baumschule ist wichtig für den Zusammenhalt des Wurzelballens und seine spätere Verpflanzbarkeit.

«Das mehrmalige Verschulen des jungen Baumes in der Baumschule ist wichtig für den Zusammenhalt des Wurzelballens und seine spätere Verpflanzbarkeit.» (Raphael Sinzig, Bauführer und Gartenbautechniker TS)

Mehrmaliges Verschulen

«Verschulen» bedeutet, dass man die Pflanze ausgräbt, einen Teil ihrer längeren Wurzeln kappt und den Setzling an einem neuen Standort wieder einpflanzt. Bis er wieder ein Stück weiter gewachsen ist und sich das Prozedere wiederholt. Das geschieht mehrmals hintereinander. In der Regel verbringen Baumsetzlinge etwa vier Jahre in der Baumschule, bevor wir sie an ihrem endgültigen Standort einsetzen.

Kompakte, verzweigte Wurzelballen

Mit dem Verschulen hält der Baumschulist den Wurzelballen kompakt und fördert gleichzeitig ein stark verzweigtes Wurzelwachstum. Dies wiederum erleichtert das Verpflanzen an seinen definitiven Standort und begünstigt die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser aus dem Boden. Die aufwändige Vorbehandlung soll eine Beschädigung des Wurzelwerk beim Umpflanzen verhindern. Der Baum wächst umso schneller an und wird kräftig gedeihen. Je häufiger ein Setzling im Vorfeld verschult worden ist, umso besser wird er anwachsen und sich an seinem neuen Standort entwickeln.