Natursteinwege: unterwegs auf den Spuren hochkarätiger Handwerkskunst

Natursteinpflästerung

Wenn unser Geschäftsführer Michael Ammann auf Reisen ist, dann trifft sein Auge immer wieder herausragende Zeugen der Garten- und Handwerkskunst. Kürzlich schickte er uns aus dem grenznahen Piemont für unseren Blog eine Serie Bilder des Pilgerwegs auf den Sacro Monte d’Orta. Die kunstvoll angelegten Natursteinwege haben ihn begeistert. Durch eine malerische Landschaft steigt der Weg spiralförmig an und eröffnet einen fantastischen Ausblick auf den Ortasee. In regelmässigen Abständen unterbrechen Steinschwellen das charakteristische Muster der Natursteinpflästerung. Auch die Natursteinmauer, die den Wallfahrtsweg säumt, ist ein wahres Kunstwerk. Beide haben schon ein paar Jahrhunderte überdauert.

Gesäumt von Natursteinmauern

Die Natursteinwege führen zum Sacro Monte d’Orta

Der Sacro Monte d’Orta ist einer von neun Heiligen Bergen im Piemont und der Lombardei, die 2003 ins UNESCO-Kulturerbe aufgenommen worden sind. Es sind weitläufige Kapellanlagen, die im späten 16. und dem 17. Jahrhundert als Wallfahrtswege errichtet wurden. Der Monte d’Orta ist Franziskus von Assisi gewidmet. Der Pilgerweg führt zum Kirchplatz der Chiesa di San Nicola di Mira, etwa 400 Meter vom höchsten Punkt des Hügels entfernt. Entlang dem mit Natursteinen besetzten Weg passiert der Besucher 20 Kapellen, deren Innenräume mit wertvollen Fresken und Skulpturen geschmückt sind. Sie stellen Episoden aus dem Leben von Franziskus dar. Der Bau dieser Kapellen von 1590 bis 1788 erstreckte sich über einen Zeitraum von fast zweihundert Jahren, was sich in den verschiedenen Baustilen von Spätrenaissance über Barock bis Rokoko wiederspiegelt.

Überdauernde Landschaftsarchitektur

Die Einbettung der Wallfahrtsstätte in ein Naturschutzgebiet macht ihre Begehung nicht nur für Pilger oder Kunstliebhaber, sondern auch für Freunde der Landschaftsarchitektur zum Erlebnis. Schon zum Zeitpunkt ihrer Planung schenkte man dem Verhältnis Mensch-Natur ein besonderes Augenmerk. Im Laufe der Jahrhunderte hat man in die natürliche Umgebung eingewirkt und die vorhandene Pflanzenwelt mit Zierpflanzen ergänzt. So trifft man entlang des Weges auf Lorbeer, Stechpalmen und Buchsbäume. Und die bewaldeten Stellen wurden mit ausgesuchten Linden, Tannen und Buchen bereichert.

Malerischer Ausblick