Gegen Heisswasser ist kein Kraut gewachsen
Um unerwünschte Kräuter auf Plätzen und Wegen zu bekämpfen, sind chemische Mittel tabu. Der Einsatz von Herbiziden ist seit rund 20 Jahren auch auf Privatgrundstücken verboten. Längst gibt es alternative Methoden zur Unkrautbekämpfung. Einerseits sind es mechanische Verfahren, bei denen mit einer Wildkrautbürste die Oberfläche abgekratzt wird. Leider kommt dabei oft auch die Oberfläche zu Schaden. Und weil diese Behandlung die Wurzeln stimuliert, wachsen die Kräuter umso schneller wieder nach. Andere Methoden ist die Unkrautvernichtung durch den Unkrautbrenner, durch Heissluft oder durch Heisswasser. Der Einsatz von Heisswasser erweist sich davon als die Methode mit der niedrigsten Umweltbelastung.
Thermische Unkrautbekämpfung mit der WAVE-Methode
Wir bei der GGZ setzen auf thermische Unkrautbekämpfung mit der WAVE-Methode. Das Heisswasser vermag das Unkraut nachhaltig zurückzudrängen. Die benzinbetriebenen WAVE-Maschinen führen einen Wassertank mit, von wo das Wasser via Durchlauferhitzer über einen Schlauch zur Handlanze gelangt. Über die Handlanze gelangt fast kochendes Wasser (98 Grad) auf die Pflanzenoberfläche der Unkräuter. Durch die freigesetzte Energie erleidet die Pflanze einen Proteinschock, was zur Zertörung der Zellstruktur führt. Die oberirdischen Teile sterben in der Folge ab. Mit jeder weiteren Behandlung gehen auch die Wurzeln der Kräuter zurück und verschwinden mit der Zeit ganz.
Die Vorteile von Heisswasser
Eine Behandlung mit Heisswasser ist höchstens vier Mal im Jahr notwendig. Gegenüber dem Abbrennen oder der Behandlung mit Heissdampf ist die Heisswasser-Methode nicht nur energiesparend, sondern hat dank ihrer Tiefenwirkung auf die Pflanze auch einen Langzeiteffekt. Da mit einem tiefen Standard-Wasserdruck gearbeitet wird, sind keine Schäden an Oberflächen wie Pflasterelementen, porösen Belägen oder Natursteinen zu befürchten.
Mehr als heisse Luft
Die WAVE-Methode mit Heisswasser kommt in verschiedensten Kontexten zum Einsatz:
- Mergelbeläge
- Hausumrandungen/Sauberkeitsstreifen
- Parkanlagen und Spielplätze
- Sitzplätze
- Sport- und Kunstrasenplätze
- Parkplätze
- etc.
Warum der Verzicht auf Herbizide wichtig ist
Chemische Mittel zur Bekämpfung von Unkraut gibt es seit den 40er-Jahren. Endlich war das mühsame Jäten überflüssig geworden. Erst mit den Jahren wurde bekannt, dass die schädlichen Pestizide nur schwer abbaubar sind und ins Grundwasser gelangen. Selbst unsere Kläranlagen mit den heutigen Verfahren können Pestizidrückstände nicht eliminieren. Deshalb gilt seit dem 1. Januar 2001 auch für private Grundstücke, was im öffentlichen Raum schon 1986 eingeführt wurde: Der Einsatz von Herbiziden auf Strassen, Wegen, Plätzen und Dächern ist verboten. Trotzdem gibt es selbst heute noch vereinzelte Hausbesitzer, Hobbygärtner und gar Abwarte, die von diesem Verbot nichts wissen wollen. Denn chemische Unkrautvernichter sind immer noch im Handel erhältlich. Auf bewachsenen Flächen darf man sie nach wie vor anwenden. Doch ist die Verwendung von Herbiziden immer mit einem gewissen Risiko für die Umwelt verknüpft. Deshalb überlässt man die Anwendung besser einer Fachperson, die den fachgerechten und umweltverträglichen Einsatz besser gewährleisten kann.