Naturstein macht jeden Untergrund zum Unikat

Naturstein wirkt lebendig. Je nach Anspruch hat jedes Natursteinpflaster sein individuelles Gepräge. Zum Beispiel kommt es darauf an, was die gepflasterte Fläche später einmal aushalten muss. Ist der Belag schweren Lasten oder Verkehr ausgesetzt, kommt nur eine gebundene Bauweise in Frage. Muss die Natursteinpflästerung lediglich leichtes Gewicht tragen, genügt es, die Steine unverbunden zu verlegen. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt viel mehr Varianten als die strukturierten, ruhigen Natursteinpflästerungen, wie wir sie von öffentlichen Plätzen kennen. Aus Natursteinen lassen sich auch wilde Muster und freie Ornamente gestalten – spannende Lösungen für jeden Geschmack.

Variantenreichtum bei der Natursteinpflästerung: das Fugenbild

Die häufigsten Pflästerungsvarianten sind die Reihen- und die Bogenpflästerung. Sie wirken eher ruhig und strukturiert, ganz anders als eine Wildpflästerung oder eine Kieselpflästerung. Dass wir sie als wild bezeichnen, bedeutet jedoch nicht, dass sie Unruhe ausstrahlen. Die Wahrnehmung von Ruhe oder Unruhe liegt ganz im Auge des Betrachters. Die Kopfsteinpflästerung als Beispiel einer wilden Pflästerung ist in fast jeder Altstadt anzutreffen. Sie gehört zu den Unikaten der Natursteinpflästerungen. Eines ihrer Merkmale ist, dass die Natursteine ganz unterschiedliche Formen haben und in etwas grösseren Abständen zueinander gesetzt werden.

Naturstein an Naturstein

Die Hauptrolle spielt die Art des Gesteins. Für Natursteinpflästerungen verwenden wir vor allem Natursteine aus Granit, Gneis, Quarzsandstein oder Porphyr.

Was muss eine Natursteinpflästerung aushalten?

Bevor wir mit der Erstellung einer Natursteinpflästerung beginnen, müssen wir klären, welches Gewicht der Belag tragen muss und wofür er verwendet werden soll. Dient die neue Pflästerung nur der Begehung, bei einem Verbindungsweg zum Beispiel oder einem Sitzplatz, so ist mit leichten Lasten zu rechnen. Für diesen Fall genügt eine geringere Schichtstärke oder ungebundene Bauweise. Anders sieht es aus, wenn der Belag befahren wird, wie bei einem Parkplatz oder Zufahrtsweg. Damit die Natursteinpflästerung einer so schweren Belastung standhält, setzen wir hier auf eine gebundene Bauweise. Dies bedeutet, dass wir mehr Kies benötigen, um die Stabilität des Belages garantieren zu können.

Fundieren

Egal ob gebunden oder ungebunden, bei beiden Varianten ist die Fundierung genau die gleiche. Wir verdichten zuerst den Boden und befüllen ihn anschliessend mit Kiesmaterial. Beim gebundenen Belag setzen wir die Natursteine nach der Fundierung direkt in eine Sickerbetonschicht. Das macht den Belag stabiler. Demgegenüber setzen wir die Steine bei der ungebundenen Bauweise auf feines, gebrochenes Kies, das man Splitt nennt. Splitt verwenden wir bei der ungebundenen Bauweise deshalb, weil er feiner ist als Kies. Das macht es einfacher, die Natursteine gerade zu richten.

Ausfugen und Fertigstellen

Nach der Fundierung erfolgt das Ausfugen. Dazu stehen uns drei Methoden zur Verfügung:

  • Erstens, das Aussanden. Das Aussanden kommt bei Natursteinpflästerungen zur Anwendung, die nur leichte Lasten tragen müssen. Dabei streuen wir Sand über den Belag.
  • Dann gibt es eine zweite Variante mit Überzug: Anstelle von Sand wird hier ein sandiger Mörtel über den Belag verteilt und anschliessend in die Fugen eingearbeitet.
  • Unser Favorit schliesslich ist ein spezieller Mörtel aus Trasszement. Im Unterschied zum normalen Mörtel können sich beim Spezialmörtel kaum weisse Kalkflecken (sogenannte Ausblühungen) bilden, da dieser Zement anders verarbeitet wurde.

Zur Einarbeitung verwenden wir eine Maschine, die den Sand oder Mörtel nach unten vibriert. Bei der gebundenen Bauweisse muss der Sickerbetons dazu noch feucht sein. Die Vibration sorgt dafür, dass die Hohlräume in den Fugen sich auflösen und zusammengedrückt werden. Dadurch wird der komplette Belag geglättet und die Oberfläche der Natursteinpflästerung geebnet. So gewinnt sie auch an Stabilität. Erst nachdem wir den überflüssigen Mörtel, der noch auf der Oberfläche liegt, entfernt haben, sei es mit einer Reinigungsmaschine oder von Hand mit einem Schwamm, ist die Natursteinpflästerung vollendet.