Mehr als «nur» Abfallverwertung

Recyclingmauern liegen im Trend, so auch bei der GGZ. Mit einer Recyclingmauer leisten Sie einen kleinen Beitrag an die Umwelt, denn es sind Mauern, die aus bereits einmal verwerteten Baustoffen aufgebaut sind. Ob es sich dabei um Natur- oder Kunststeine handelt, ob das Material von einem Treppenabsatz, von Gehwegelementen oder einem Schacht stammt, spielt dabei keine Rolle. Natürlich achten wir darauf, dass das Material noch in einem schönen Zustand ist. Doch Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Jede Sitzmauer und jede Treppe, die wir abbrechen, lässt sich als Baumaterial wiederverwerten.

Die Vorteile von Recyclingmauern

Recyclingmauern bieten einige Vorteile. Da ist zunächst der finanzielle Aspekt: Durch die Wiederverwendung der Materialien lassen sich Beschaffungskosten sparen. Darüber hinaus leisten wir einen kleinen Beitrag an die Umwelt, wenn wir auf den Wiederverbrauch von bestehenden Ressourcen setzen. Wir erschaffen damit aber auch neue Lebensräume für Insekten und Kleintiere, die sich gerne in den Ritzen und Spalten von Recyclingmauern einnisten.

Die Recyclingmauer als gestalterisches Element

Recyclingmauern lassen sich vielfältig einsetzen: als Sitzmauer, als Geländegestaltungselement, als Abgrenzung oder als Sichtschutz. Gut zu wissen ist, dass ein Sichtschutz einiges mehr an Material benötigt, was wiederum kostspielig werden könnte, wenn nicht ausreichend Material eines grossen Abbruchs vorhanden ist. Denn der Aufbau einer Sichtschutz-Recyclingmauer erfolgt von beiden Seiten. Der Zwischenraum zwischen den beiden Mauern muss zudem zur Stütze mit Kies zugeschüttet werden.

So entsteht eine Recyclingmauer

Als Erstes legt der Landschaftsgärtner ein stabiles Fundament mit Kies. Wichtig ist, dass das Fundament auf Frosttiefe erstellt wird. So wird verhindert, dass der Frost im Winter und das Auftauen im Frühling zu Instabilität führen. Um die Richtung und Höhe der zukünftigen Recyclingmauer zu bestimmen, stellt der Fachmann anschliessend ein Schnurgerüst auf. Das Schnurgerüst zeigt eine Neigung, in der Fachsprache Anzug genannt. Dieser Anzug dient der Stabilisierung, damit die Mauer nicht nach vorne fallen kann. Erst nachdem Fundament und Schnürgerüsts stehen, kann mit dem eigentlichen Bau der Mauer gestartet werden. In der untersten Schicht verwenden wir grosse Materialien, auf denen die Mauer ihr Gewicht verteilen kann. In den mittleren und oberen Schichten spielt die Grösse der Materialien keine Rolle mehr. Hier kommt es vor allem auf die Gleichmässigkeit an, damit die Mauer optisch nicht zu wild wirkt, sondern eine beruhigende Ausstrahlung hat. Gleichzeitig mit dem Schichten des Mauerwerks wird die Mauer mit kiesigem Material hinterfüllt. Ab einer gewissen Höhe wird manchmal das Beifügen von Beton notwendig, um die Sicherheit der Mauer gewährleisten zu können.

Der Nutzen für unser Ökosystem

Dass die Bienen einen grossen Beitrag an unser Ökosystem leisten, ist längst kein Geheimnis mehr. Und dass sie vom Aussterben bedroht sind, auch nicht. Mit dem Bau einer Recyclingmauer können wir etwas für diese kleinen Lebewesen tun. Durch die Einbindung verschiedener Materialien wie Sand, Hohlräume oder Totholz kann man den Bienen ein Nistplatz bieten. Auch andere Kleintiere wie zum Beispiel Eidechsen finden in der Recyclingmauer einen Ort zum Wärmen und Schutz vor ihren Fressfeinden.