Er ist nur wenige Zentimeter lang und unscheinbar: der Plattwurm der Art Obama nungara. Doch der erste Eindruck täuscht, denn dieser Plattwurm stellt eine ernsthafte Bedrohung für Mensch, Natur und Umwelt dar. Wir erklären, warum genau dieses kleine Lebewesen so gefährlich ist und wie man es bekämpfen kann.
Was sind Plattwürmer?
Plattwürmer sind wurmförmige Organismen, zu denen auch die uns besser bekannte parasitäre Art des Bandwurms zählt. In letzter Zeit machen Plattwürmer der Art Obama nungara von sich reden, denn sie breiten sich zunehmend in unserem Ökosystem aus und richten dabei erhebliche Schäden an. Die Plattwürmer sind räuberische Fleischfresser ohne natürliche Feinde, was sie zu einem ernsthaften Problem macht.
Plattwurm Obama nungara / Bild: Wikimedia
Warum sind diese Plattwürmer gefährlich?
Die Plattwürmer der Art Obama nungara sind in unseren Breiten nicht heimisch und können unvorhersehbare Schäden in unserem Ökosystem verursachen. Die invasiven Räuber ernähren sich neben Schnecken vor allem von Regenwürmern, die für die Bodengesundheit essenziell sind. Warum Letztere wertvolle Helfer für unseren Garten sind, lesen Sie in unserem Blogbeitrag über Regenwürmer. Da die Plattwürmer Regenwürmer fressen, selbst aber keine Fressfeinde haben und sich schnell vermehren, stören sie die Populationen und Bestände empfindlich. Das wirkt sich negativ auf die Qualität und Fruchtbarkeit unserer Böden aus. Darüber hinaus gibt es Arten, die nicht nur Regenwürmer und Schnecken, sondern auch nahezu alle Gliederfüsser fressen. Das kann zu Nahrungsknappheit für einheimische Tiere und damit zur Bedrohung ihrer Existenz führen. Deshalb sollten wir die Ausbreitung der Plattwürmer nicht nur in heimischen Gärten, sondern insbesondere in unseren Wäldern verhindern. Dort finden die Plattwürmer reichlich Nahrung und ihr Eindringen in den Naturraum verursacht unschätzbare Schäden.
Wie bekämpft man Plattwürmer dieser Art?
Wie man Plattwürmer dieser Art effektiv bekämpfen kann, ist bislang weitgehend ungeklärt. Deshalb sind präventive Massnahmen, um eine weitere Verbreitung der Tiere zu verhindern, umso wichtiger.
Kontrollieren Sie beim Kauf von Pflanzen die Töpfe und den Wurzelstock, da sich Plattwürmer dort besonders gern verstecken. Die Eier sind etwa fünf Millimeter gross und mit blossem Auge erkennbar. Grundsätzlich sollten die Pflanzensendungen bereits im Fachgeschäft kontrolliert werden. Aber: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Sollten Sie den Verdacht haben, einen Plattwurm der Art Obana nungara entdeckt zu haben, machen Sie ein Foto und senden Sie es an die Neobiota-Fachstelle. Das Tier selbst können Sie indessen einfrieren. Wenn sich der Verdacht bestätigt, benötigt die Fachstelle möglicherweise den ganzen Wurm zur Untersuchung. Töten Sie weitere Plattwürmer am besten in Seifenwasserbädern – danach unbedingt die Hände waschen. Tote Tiere sollten vorsichtshalber über den Hausmüll entsorgt werden und nicht beispielsweise auf dem Kompost. Gefundene Eier können Sie einfach zerdrücken, wobei eine weissliche Flüssigkeit austritt.
Wichtig: Zerteilen Sie den Plattwurm nicht! Im Gegensatz zum Regenwurm können sich Plattwürmer tatsächlich vermehren, wenn sie in zwei Teile geschnitten werden.