Warum Bodenschutz wichtig ist

Bodenschutz ist ein zentrales Thema im Gartenbau. Denn fruchtbarer Boden ist kostbar und hat einen jahrhundertelangen Entstehungsprozess hinter sich. Ihn zu erhalten, ist Ziel des Bodenschutzes. Der Boden, der uns so selbstverständlich erscheint, stellt die Ernährung und Trinkwasserversorgung von Mensch und Tier sicher. Fruchtbarer Boden ist die Grundlage, dass Nahrungskette und Stoffkreislauf funktionieren. Je mehr Boden versiegelt wird, desto eher gerät dieser Kreislauf aus dem Gleichgewicht. Das betrifft nicht nur Landwirtschaftsflächen, sondern auch andere Grünflächen wie Wälder, Moore, Wiesen oder Gärten.

Der Boden als CO2-Speicher

Die Böden in der Schweiz enthalten sieben Mal mehr Kohlenstoff als unsere Luft. Auch Pflanzen und Wälder speichern CO2. Besonders viel CO2 speichern Moorböden. Leider wurden viele von ihnen in den letzten Jahrzehnten trockengelegt. Dabei entwich das gespeicherte CO2 in die Luft. Um das Klima zu schützen, verzichten wir im Gartenbau auf die Verwendung von Torf. Als Alternative kommen Materialien wie etwa Holzfasern, Kokosbestandteile oder Rindenkompost zum Einsatz.

Bodenschutz ist Gewässerschutz: Der Boden als Trinkwasserreservoir

Natürlicher Boden nimmt Regenwasser auf, filtert, reinigt es von Schadstoffen und speichert es. Dazu braucht es lockere, durchlässige Schichten. Für die Lockerung des Bodens sind die Bodenlebewesen zuständig. Damit sorgen sie einerseits für sauberes Trinkwasser und schützen andererseits die Landschaft vor Überschwemmungen.

Schadstoffe vermeiden ist Bodenschutz

Mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gelangen leider auch Pestizide in den Boden und auf diesem Weg ins Grundwasser. Auch Schadstoffe aus der Luft gelangen über den Regen in den Boden. Um die Schadstoffbelastung von Boden und Grundwasser zu reduzieren, sollten wir Schadstoffemissionen minimieren und möglichst vermeiden.

Gesetzliche Auflagen zum Bodenschutz

Der sorgsame Umgang mit unseren Böden ist für alle Organismen auf unserem Planeten überlebenswichtig. Denn ein verdichteter Boden ist ein toter Boden. Er lässt sich nicht einfach so wieder herstellen. Wo kein Gras mehr wächst, ist der Lebensraum für die wichtigen Bodenlebewesen zerstört. Und auch das Wasser findet keinen Weg mehr zum absickern. In der Schweiz, wo Boden knapp ist, stellen eine Vielzahl gesetzlicher Bestimmungen sicher, dass nicht zu viel fruchtbarer Boden verdichtet und damit unwiederbringlich zerstört wird.

Ziel ist der Erhalt der Bodenfruchtbarkkeit

Für einen schonenden Umgang mit fruchtbarem Boden ist es wichtig, die einzelnen Bodenschichten am geeigneten Ort und in der richtigen Reihenfolge wieder zu verwenden. Deshalb bemühen wir uns, bei jedem Bauvorhaben die abgetragenen Bodenschichten möglichst wieder vor Ort zu verwenden. Wir achten darauf, Oberboden, Unterboden und den Untergrund beim Aushub zu trennen und separat zu lagern. Stark belasteter Boden gehört in die Deponie. Deshalb klären wir schon bei der Projektierung ab, ob ein Boden belastet ist.

Bodenschutz beginnt mit der Planung

In Sachen Bodenschutz gilt es für unsere Gartenbautechniker und Bauführer bei der Bauplanung einiges zu berücksichtigen:

  • Bodenqualität abklären (Bodeneigenschaften, Verhältnis Oberboden – Unterboden, Schadstoffbelastung)
  • unnötige Bodenbelastung vermeiden durch einen schonenden Bauablauf
  • Baustellenerschliessung entsprechend planen
  • optimale Arbeitsgeräte und Arbeitstechniken einsetzen
  • Bodenabtrag minimieren
  • Lösungen für Verwertung möglichst vor Ort suchen
  • Bodenabtrag nach Schichten getrennt zwischenlagern
  • Erdarbeiten nur bei abgetrocknetem Boden durchführen

Bodenschutz und eine umsichtige Planung werden bei der GGZ gross geschrieben.