Mit jedem Lernendenprojekt kommt eine Fertigkeit hinzu
Einen Tag pro Woche Besuchen unsere angehenden Landschaftsgärtner die Berufsschule. Hier lernen sie die theoretischen Grundlagen. Die beruflichen Fertigkeiten eignen sie sich im Lehrbetrieb an. Damit sie möglichst viele Gelegenheiten dazu haben, streuen die Ausbildungsverantwortlichen der GGZ immer mal wieder ein kleineres oder grösseres Lernendenprojekt in den betrieblichen Alltag ein.
Praktische Umsetzung der Theorie im Lernendenprojekt
Die GGZ legt grossen Wert darauf, eine Lernumgebung zu schaffen, In welcher die Lernenden gefördert werden. Zwei Ausbildungsverantwortliche stellen sicher, dass die jungen Nachwuchsgärtner alle ausbildungsrelevanten Tätigkeiten in der Praxis erlernen und ausreichend üben können. Nebst den beiden wichtigsten Lehrlingsprojekten im Rahmen der Ausbildung – der jährlich stattfindenden Lernendenbaustelle und dem Lernendenlager– schaffen wir immer wieder stufengerechte Lernsettings, in denen die Lernenden ihre einzelne Tätigkeiten von Grund auf lernen können. Erfahrene Vorarbeiter leiten sie dabei an und unterstützen Sie beim Erlernen der Arbeiten. So können die Lernenden sich über ein gelungenes Resultat freuen.
Alleebäume pflanzen
In einem aktuellen Beispiel pflanzen unsere Lernenden neue Alleebäume. Dazu müssen sie zuerst eine genügend grosse Pflanzgrube ausheben. Das Bodenmaterial legen sie Schicht für Schicht am Rand der Pflanzgrube separat ab. So stellen sie sicher, dass später beim Wiederauffüllen die natürliche Bodenschichtung erhalten bleibt. Die Baumschule liefert die Bäume mit kompaktem Wurzelballen. Erst wenn der Baum senkrecht in der Mitte des Pflanzlochs steht, kann die Ballierung oberhalb des Wurzelballens gelöst werden. Ganz entfernen darf man sie nicht, da sie den Wurzelballen zusammenhält. Anschliessend füllen die Lernenden das Erdmaterial wieder in die Pflanzgrube ein. Am Schluss sollte sich der Baumansatz an der gleichen Stelle befinden wie vorher in der Baumschule. –Gar nicht so einfach! Denn unsere Baumsetzlinge sind fast fünf Meter hoch und 150 kg schwer.
Jeder frisch gepflanzte Baum muss eingewässert werden – auch wenn der Boden feucht ist. Zu diesem Zweck formen die Lernenden rund um den Stamm eine Giessmulde. Ihr Rand hält das Wasser zusammen, sodass es nicht gleich wegfliesst.
Dreibock-Verankerung bauen
Ein Baum braucht Zeit, bis die Feinwurzeln im Boden festgewachsen sind. Deshalb benötigt er eine Stütze, bis er Wind und Wetter selbstständig standhalten kann. Also schlagen unsere Lernenden rund um jeden Baum drei Pfähle ein und binden den Stamm an der Dreibock-Verankerung fest. Um Scheuerstellen zu vermeiden, müssen die jungen Gärtner darauf achten, dass Baum und Verankerung keinen direkten Kontakt haben. Stolz können sie ihr Werk nach getaner Arbeit präsentieren.