Die Sommer werden immer heisser – welche Pflanzen vertragen die Hitze überhaupt noch? Unsere einheimischen Gewächse sind schliesslich eher gemässigteres Klima gewohnt. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, welche Pflanzen Hitzekünstler sind und welchen Anteil diese am Ökosystem tragen.
Welche Pflanzen vertragen Hitze und wenig Wasser?
Insbesondere im Sommer kämpfen wir nicht nur mit der Hitze, sondern versuchen auch, nicht zu viel Wasser zu verbrauchen. Das muss sich aber nicht zwangsläufig mit einem blühenden und artenvielfältigen Garten beissen. Im Gegenteil: Nicht nur Beikräuter und Kakteen kommen mit widrigen Bedingungen klar, sondern auch schöne, farbige Pflanzen. Diese werten den Garten optisch auf und sind sogar kleine Ökohelden. Wir stellen Ihnen einige dieser besonderen Hitzekünstler vor.
Hitzekünstler mit optischen Highlights
Bei Hitze und wenig Wasser denken wir selten an farbenfrohe Gärten und artenreiche Balkone. Dass das aber nicht so sein muss, zeigen Pflanzen wie die Kornblume, die Fetthenne oder auch das Patagonische Eisenkraut. Diese Gewächse fühlen sich in der heissen Sonne und bei wenig Nässe ziemlich wohl und blühen noch dazu farbenprächtig in königlichem Blau, in sattem Pink oder zartem Lila. Sie sind darauf spezialisiert, mit den wenigen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu überleben.
Die kleinen Blätter des Eisenkrauts verringern beispielsweise die Verdunstung, während die Fetthenne Wasser in ihren Blättern speichern kann. Eine weitere Schönheit ist die Mittagsblume, die einen teppichartigen Wuchs aufweist und in den verschiedensten Farben erblüht. Viel Sonne, sandig-steiniger Boden und eine trockene Umgebung fördern die Farbenpracht dieser Gewächse. Die Hitzekünstler sind nicht nur wahre Hingucker, sondern locken auch viele Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten an – und tragen so einen wichtigen Teil zum Ökosystem bei.
Quelle Bilder: pixabay
Hitzekünstler mit mehreren Facetten
Die Hitzekünstler können aber noch mehr als schön aussehen und als ökologische Superhelden fungieren. Lavendel, der es ebenfalls gerne warm und trocken mag, lockt Insekten an und hält gleichzeitig durch seinen Duft unliebsame Gartenbesucher wie Mücken und Fliegen fern. Rosmarin benötigt kaum Wasser und Nährstoffe, duftet gut und kann als Küchenkraut verwendet werden. Und Königskerzen lassen den Garten mit ihrem Gelb erstrahlen und werden gern als Heilpflanzen bei Husten und Halsschmerzen eingesetzt.
Quelle Bilder: pixabay
Hitzeresistente Pflanzen auf Balkon und Terrasse
Auf Balkon und Terrasse kann selbst hitzeresistenten Pflanzen die Puste ausgehen, da sie meist in der prallen Sonne stehen und die Erde wesentlich schneller austrocknet. Doch auch hier gibt es einige Hitzekünstler, die diese Bedingungen gut wegstecken und Farbe ins Spiel bringen. So erfreuen sich Geranien, die ursprünglich aus Südafrika stammen, in Balkonkästen grosser Beliebtheit. Auch die Gazanie, die Mittagsblume und in grossen Töpfen und Pflanzenkübel der Granatapfel oder die Ginster werten den Balkon oder die Terrasse auf und schaffen eine kleine Wohlfühloase. Ein besonders spezieller Balkonbewohner ist die Mangave. Sie gehört zu der Gattung der Sukkulenten und überlebt sogar in der widrigen Umgebung eines Glasbalkons.
Warum Pflanzen gut für uns und für die Umwelt sind
Den Garten mit hitzebeständigen Pflanzen zu bepflanzen, die dazu noch sinnvoll für unsere einheimischen Tiere und Insekten sind, kostet bestimmt ein wenig Mühe. Allerdings sind Pflanzen nicht nur gut und wichtig für das Leben und Überleben unserer heimischen Fauna, sondern auch für uns und das Klima. Dass Blumen, Sträucher und Bäume Kohlenstoffdioxid reduzieren und durch Fotosynthese Sauerstoff produzieren, ist kein allzu grosses Geheimnis. Sie schaffen durch das Verdunsten zudem ein angenehmeres Klima während der heissen Sommertage. Somit haben Sie mit den Hitzekünstlern nicht nur etwas fürs Auge, sondern tun etwas für Natur und Umwelt.