Sie besitzen einen kleinen Garten und fragen sich, wie Sie diesen optimal gestalten können? Zugegeben: Etwas Planungsgeschick und ein gutes Auge für Design und Farben sind natürlich von Nutzen. Aber auch unsere Tipps helfen Ihnen dabei, Ihrem Garten Grösse zu verleihen und ein grünes Paradies zu schaffen.

Wofür nutze ich meinen Garten?

Überlegen Sie sich zunächst, wie und wofür Sie Ihren Garten gern nutzen möchten. Soll er ein zweites Spielzimmer für die Kinder werden? Oder möchten Sie lieber einen Rückzugsort für Ruhe und Wohlbefinden schaffen? Oder wünschen Sie sich Beete, um Obst und Gemüse anzubauen?

Skizzieren Sie Ihren Wunschgarten

Planung ist alles. Deshalb fertigen Sie zunächst am besten eine grobe Skizze Ihres Wunschgartens an. Vergessen Sie dabei nicht, die richtigen Dimensionen zu wählen. Berücksichtigen Sie ausserdem die nachfolgenden Tipps zur Raumgestaltung, zur Anordnung der Gartenelemente und zur Farbwahl. Letztendlich ist alles eine Frage der Struktur. Mit ein bisschen Planungsgeschick kommt Ihr kleiner Garten am Ende aber ganz gross raus.

Wie lässt man einen kleinen Garten grösser wirken?

Ein kleiner Garten kennt insbesondere ein Problem: Er wirkt optisch oft beengt. Das kann verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise eine viel zu dichte Bepflanzung oder eine unpassende Farb- und Grössenwahl der Pflanzen. Es gibt jedoch Tipps und Tricks, wie man einen kleinen Garten nicht nur in eine Wohlfühloase verwandeln, sondern ihm auch mehr Raum verleihen kann.

Welche Form hat mein Garten?

Welche Form bestimmt den Garten? Ist er eher länglich oder geht er in die Breite? Ist Letzteres der Fall, sollte der Blick mehr nach links und rechts gelenkt werden, um von der geringen Tiefe und der naheliegenden Gartengrenze abzulenken. Ein länglicher Garten hingegen wird so geplant, dass dabei nicht der Eindruck eines engen Flurs entsteht. Dazu werden Pflanzen und Gartenelemente so angeordnet, dass sie die Ansicht unterbrechen und einen grösseren Garten vortäuschen.

Viel hilft nicht immer viel

Grosse Bäume, massige Büsche, ein hoher Sichtschutz und überladene Beete verursachen nicht nur viel Arbeit, sondern lassen ausserdem kleine Gärten noch kleiner wirken. Je kleiner die nutzbare Fläche ist, umso weniger Elemente sollten genutzt werden. Noch wichtiger als die Auswahl der einzelnen Komponenten ist jedoch ihre Anordnung. Optisch sollte das Auge nicht gebremst, sondern in die Ferne geleitet werden. Richtig angeordnete Stauden, verschiedene Beete und Hecken können den Garten visuell strecken und ihn so grösser erscheinen lassen.

Die optimale Raumplanung

Bei der Gartengestaltung dürfen Sie ruhig etwas mutig sein. So können versetzte Bereiche angelegt werden, in denen es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Die einzelnen Flächen können dann als Spielwiesen, Sitzplätze oder Gartenbeete genutzt werden. Trennen kann man diese «Zimmer» durch Staudenbeete, hohe Gräser oder kleine Hecken. Oder man legt den Garten in einer S-Form an. Das generiert optisch gesehen mehr Raum und funktioniert bei allen Gärten.

Klare Strukturen, Linien und die Sichtachse nutzen

Ein kleiner Garten benötigt die richtigen Strukturen. Sie können Gartenbeete beispielsweise so platzieren, dass sie Weite suggerieren. Dies klappt, indem Sie die Beete symmetrisch anordnen. Wege sollten ausserdem immer zu einem Ziel wie einem Sitzplatz führen, damit sich das Auge auf einen Punkt in der Ferne fokussiert. So nutzt man die Sichtachse, um den Raum zu vergrössern.

Raumübergreifende Illusionen schaffen

Nutzen Sie die Wiese gleich nebenan. Oder greifen Sie auf das gute Verhältnis zu Ihrem Nachbarn zurück. So können Sie nämlich beispielsweise Fenster in Ihre Hecken schneiden oder die Begrenzung sogar ganz sein lassen, um die Flächen zu öffnen. Verzichten Sie auf unnötigen Sichtschutz und lassen Sie die Weite wirken. Auf dem Nachbargrundstück steht ein Baum, der im Frühjahr immer wundervoll blüht? Nutzen Sie ihn als Hintergrund für die eigene Gartengestaltung.

Farbe bekennen

Setzen Sie sich mit der Wirkung der verschiedenen Farben auseinander, um mehr Raumgefühl zu erzielen. Helle Töne öffnen dunkle Ecken, während dunklere Töne wie bei immergrünen Sträuchern die Grenzen zum Nachbargrundstück verschwimmen lassen. Kühle, helle Farbtöne erzeugen optisch Weitläufigkeit. In Kombination mit dunkleren, grossblättrigen Pflanzen wird ausserdem das Gefühl von Tiefe erwirkt.

Akzente setzen

Akzente können auf verschiedenste Weisen gesetzt werden. Bringen Sie Verspiegelungen an, um mehr Tiefe zu erzeugen, konstruieren Sie mit Hochbeeten, erhöhten Holzterrassen oder mit einem Senkgarten verschiedene Niveaus und Plateaus für den Spannungsaufbau. Oder setzen Sie kleine Biotope ein, um den Raum zu öffnen. Skulpturen, Wasserspiele oder eine besondere Pflanze können ausserdem weitere Akzente setzen, um dem Garten mehr Raum und Spannung zu verleihen.

Einheitliche Materialien

Ein Wirrwarr an Materialien schafft Unruhe und beengt den Garten optisch. Aus diesem Grund sollten möglichst einheitliche Materialien gewählt werden. Ausserdem sollten Gartenplatten nicht zu klein ausfallen, um einer optischen Zerstückelung des Gartens entgegenzuwirken.

Geheimtipp zum Schluss: Rund statt quadratisch

Wir sind es gewohnt, Rasenflächen quadratisch anzulegen. Diese jedoch einmal rund zu gestalten und mit schönen Beeten und Sträuchern zu säumen, ist ein wahrer Geheimtipp für die Gestaltung von kleinen Gärten. Sie können auch Raseninseln, die von lockeren Gewächsen umgeben sind, gestalten. Damit verleihen Sie dem Garten noch einmal ein völlig neues Flair. Kurz gesagt: Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!