Ziersträucher sind wahre Alleskönner: Sie geben dem Garten Struktur, verleihen ihm je nach Art das ganze Jahr über Farbe und bieten einheimischen Tieren Unterschlupf sowie Nahrung. Doch welcher Zierstrauch eignet sich am besten für welchen Standort? Und was gibt es sonst noch zu beachten? Wir teilen die wichtigsten Tipps und Tricks mit Ihnen.
Was sind Ziersträucher?
Ziersträucher sind buschig wachsende Gehölze mit mehreren Trieben, die im Gegensatz zu Bäumen in der Regel keinen Stamm haben. Wie der Name schon sagt, dienen Ziersträucher in erster Linie der Verschönerung. Ihr Hauptzweck ist es nicht, essbare Früchte zu tragen, sondern Struktur, Farbe und Form in den Garten zu bringen.
So pflanzen Sie Ziersträucher richtig
Bei der Wahl des richtigen Zierstrauches gibt es einiges zu beachten. Zunächst sollte der Standort bestimmt werden: Ist es dort sonnig oder eher schattig, windig oder windgeschützt? Und wie ist es mit der Bodenbeschaffenheit? Je nach Bedingungen eignen sich nicht alle Sorten gleich gut.
Welche Sträucher vertragen volle Sonne?
Ein sonniger Standort bedeutet, dass täglich mehr als sieben Stunden Sonnenlicht auf den Zierstrauch trifft. Dafür eignen sich beispielsweise die Blauraute oder die Blutjohannisbeere besonders gut. Diese Sorten blühen in wunderschönen Rosa-, Violett- oder Pinktönen und setzen farbenfrohe Akzente im Garten.
Auch der Pfeifenstrauch ist ein attraktiver Zierstrauch. Er blüht zwar weniger farbenfroh, fügt sich aber wunderbar in Blütenhecken ein. Wer es in der Hecke etwas bunter mag, kann zusätzlich auf die Blutjohannisbeere setzen, die sich ebenfalls dafür bewährt.
Welche Sträucher wachsen im Halbschatten?
Auch für schattigere Plätze, mit einer Besonnung von drei bis sieben Stunden, gibt es wahre Hingucker. Hortensien zum Beispiel begeistern mit grossen Blütenköpfen in vielen verschiedenen Farben. Ein weiterer geeigneter Zierstrauch ist die Mahonie. Sie trägt nicht nur farbige Blüten, sondern später auch Beeren. Allerdings ist Vorsicht geboten: Während das Fruchtfleisch essbar ist, sind die Samen giftig.
Ein grosser Vorteil der Mahonie ist ihr immergrünes Laub, das auch im Winter für etwas Farbe im Garten sorgt. Ebenfalls schattenverträglich ist der Liguster. Er lässt sich gut in eine Laubhecke integrieren und überzeugt zur Blütezeit mit weissen, unscheinbaren Blüten, aus denen später Beeren entstehen. Diese sind jedoch giftig und daher nicht essbar.
Bodenvorbereitung ist alles
Die Bodenbeschaffenheit spielt eine entscheidende Rolle dafür, ob ein Strauch üppig wächst oder verkümmert. Daher sollte vorab geprüft werden, ob der Boden eher kalkhaltig und basisch oder sandig und sauer ist. Die meisten Ziersträucher bevorzugen humus- und nährstoffreichen, leicht sauren Boden.
Problematischer sind verdichtete Böden, da sie Staunässe begünstigen, was zu Kümmerwuchs und Wurzelfäule führen kann. Solche Böden sollten daher vor der Pflanzung gut aufgelockert und mit Kompost angereichert werden. Ebenfalls ist zu prüfen, ob allenfalls eine Drainage sinnvoll ist, um überschüssiges Wasser abzuführen.
Tipps für die Gartengestaltung mit Ziersträuchern
Ziersträucher bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten. Überlegen Sie, wofür Sie sie einsetzen möchten: Als Zierde für den Garten oder Vorgarten? Als freiwachsende Blütenhecke für einen besonderen Blickfang? Oder als dichte Hecke mit blühenden und duftenden Pflanzen als Sichtschutz?
Je üppiger ein Strauch blüht, desto besser eignet er sich als Solitärpflanze. Weniger auffällige Sorten kommen besser in Gruppen, Beeten oder Hecken zur Geltung.
Die richtige Pflege für Ziersträucher
Die gute Nachricht: Ziersträucher sind in der Regel pflegeleicht. Entscheidend ist der richtige Zeitpunkt für den Schnitt. Frühlingsblüher sollten nicht im Spätherbst oder Frühjahr geschnitten werden, da ihre Knospen bereits im Vorjahr angelegt werden. Ein zu früher oder später Rückschnitt kann die Blüte verhindern. Daher erfolgt der Schnitt idealerweise direkt nach der Blüte.
Anders verhält es sich bei Sommer- oder Herbstblühern. Diese können bis April geschnitten werden, ohne dass ihre Blüte darunter leidet.
Gegossen werden Sträucher, die gut verwurzelt sind, nur bei langanhaltenden Trockenperioden. Immergrüne Pflanzen können ausserdem im Winter an frostfreien Tagen etwas gegossen werden. Junge Hecken, die noch nicht gut verwurzelt sind und sich noch in der Wachstumsphase befinden, müssen jedoch noch regelmässig gegossen werden. Auch bei der Düngung sind die Gewächse weitgehend pflegearm – eine Mulchschicht aus Kompost und beispielsweise Rasenschnitt oder Holzspänen reicht vollkommen. Diese sorgt zusätzlich dafür, dass der Feuchtigkeitshaushalt besser reguliert wird.