Hochbeete sind vielseitig einsetzbar und bieten viele Vorteile. So ist mit ihnen rückenschonendes Gärtnern genauso möglich wie Gemüseanbau auf einem kleinen Balkon. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie ein Hochbeet optimal gestalten und worauf Sie besonders achten sollten.
Was gibt es bei einem Hochbeet zu beachten?
Was man beim Hochbeet beachten sollte, richtet sich auch ein wenig nach den individuellen Bedürfnissen und dem eigenen Geschmack. Nachfolgend finden Sie ein paar Tipps, die Ihnen die Wahl erleichtern.
Was ist das beste Material für ein Hochbeet?
Für welches Material Sie sich beim Hochbeet entscheiden, hängt ganz von Ihren persönlichen Vorlieben und der vorherrschenden Situation ab. Bei der Materialwahl sind kaum Grenzen gesetzt, es gibt Varianten aus Naturstein, Metall, Beton und Holz. Wählen Sie bei Letzterem jedoch eine witterungsbeständige und langlebige Sorte, um die Lebensdauer maximal ausschöpfen zu können. Ausserdem kleiden Sie die Konstruktion innen am besten mit Noppenbahn aus, um das Holz zusätzlich vor Feuchtigkeit zu schützen. Eine Drainageschicht aus Kies verhilft beim Abtrocknen, damit keine Staunässe entsteht. Eine gute Luftzirkulation ist ausserdem das A und O, weshalb das Hochbeet möglichst freistehend sein sollte. Eine Oberflächenbehandlung mit Öl ist nicht notwendig, schadet allerdings für die Lebensdauer nicht.
Wenn Sie einen fixen Platz für Ihr Hochbeet vorsehen, sind Sie mit einer Konstruktion aus Stein oder Beton besser bedient, da diese nicht verwittern und daher langlebiger sind. Ausserdem ist Stein ein guter Wärmespeicher. Hochbeete aus Metall sind ebenfalls langlebig und im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse ein ganz spezieller Hingucker.
Wie gross sollte ein Hochbeet sein?
Die richtige Grösse für das Hochbeet erschliesst sich daraus, wie Sie am bequemsten arbeiten können. Die Höhe sollte sich etwa auf Hüfthöhe belaufen, damit Sie rückenschonend arbeiten können. Ausserdem empfehlen wir eine Breite, die Ihre Armlänge nicht überschreitet.
Wie man ein Hochbeet richtig bepflanzt
Nachdem Sie das Hochbeet ausgewählt und die Materialien vorbereitet haben, geht es nun an die richtige Bepflanzung. Berücksichtigen Sie dabei die nachfolgenden Punkte.
Was gehört alles in ein Hochbeet?
Über der dünnen Drainageschicht aus Kies wird eine Schicht aus grobem Grünschnitt eingebracht. Danach folgen feinere Grünabfälle wie beispielsweise Rasenschnitt und Herbstlaub. Darauf kommt eine Schicht aus normaler Gartenerde. Die Pflanzschicht aus Kompost und Blumenerde bildet den Abschluss. Wenn Sie das Hochbeet so schichten, haben die Zersetzungsbakterien genügend Futter und Frischluft, um den Verrottungsprozess zu vollführen und die Wärmeerzeugung zu unterstützen.
Was man am besten in ein Hochbeet pflanzt
Nutzt man die Wärme, die im Hochbeet entsteht, kann bereits früh mit den ersten Bepflanzungen begonnen werden. Wenn es ausserdem mit einem Frühbeet-Aufsatz versehen wird, können Sie mit nicht ganz so kälteempfindlichen Gemüsen schon im Februar starten. Danach lassen sich im März und April Frühlingspflanzen wie Rettich, Spinat oder Radieschen anbauen, gefolgt von Zwiebeln und Lauch. Im Mai kommen dann Gurken, Zucchini und Paprika bevor Brokkoli und Kohlrabi ab Juni folgen. Im August können Grünkohl und Radicchio gepflanzt werden, die schliesslich von Rucola, Sellerie und weiterem frostunempfindlichem Gemüse im September und Oktober abgelöst werden. Von Dezember bis Februar sollte abgeerntet und das Hochbeet abgedeckt werden. Es sollte jedoch keine luftdichte Abdeckung sein. Geeignet ist zum Beispiel Kompost, den Sie im Frühjahr ins Hochbeet einarbeiten können.
Wie schützt man das Hochbeet?
Der Schutz des Hochbeets und dessen Inhalt ist ein wichtiger Aspekt, der berücksichtigt werden muss. So fühlen sich zum Beispiel Wühlmäuse im Beet – inmitten einer Nahrungsquelle und mit einem warmen Schlafplatz – äusserst wohl. Leider verursachen die Nager massive Schäden, weshalb sie eher unerwünschte Bewohner sind. Um die feindliche Übernahme des Hochbeets zu verhindern, empfiehlt es sich, einen feinmaschigen Hasendraht über der Drainageschicht einzubringen und mindestens 30 Zentimeter hoch und umlaufend im Inneren des Hochbeets zu befestigen. Das verhindert das Eindringen der Wühlmäuse. Ameisen lassen sich durch das Fluten ihrer Nester im Normalfall gut vertreiben.
Wenn es wächst und gedeiht, finden Schnecken und andere Schädlinge ebenfalls ihren Weg ins Hochbeet und knabbern allzu gern ein wenig an den verschiedenen Gewächsen. Schnecken lassen sich von ökologischen Hilfsmitteln wie Bergbohnenkraut, Kamille, Kupferbänder oder Kaffeesatz abschrecken und können so vom Beet ferngehalten werden. Ätherische Öle halten ausserdem auch andere Fressfeinde fern und so gibt es kaum bis keine Schäden an den Pflanzen. Aus diesem Grund lohnen sich Mischkulturen.
Hochbeet neu befüllen
Nach dem ersten Jahr wird das Hochbeet noch einmal mit Pflanzenerde befüllt, da die Schichtung durch die Verrottung im Innern um bis zu 20 Zentimeter absacken kann.
Mit diesen Tipps steht Ihrem Hochbeet nichts mehr im Weg. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Bepflanzen und Ernten!