Hört man das Wort Teich, so denkt man sofort an einen mehr oder weniger grossen, mit Wasser gefüllten Aushub, der die Hälfte des Gartens einnimmt. Nicht alle haben den Platz oder den Wunsch, ein solches Projekt ins Auge zu fassen. Ein Miniteich jedoch kann sowohl in einem grossen Garten wie auch auf einer schönen Terrasse oder auf einem kleinen, gemütlichen Balkon platziert werden und ist ein regelrechter Hingucker. Gleichzeitig ist er funktionell und tut etwas für die Umwelt. Wie man einen Miniteich selbst anlegt und was man dabei beachten muss, erfahren Sie hier.
Mit einem Miniteich etwas Gutes für die Umwelt tun
Miniteiche sind nicht bloss schön anzusehen, sie sind auch wahre Ökosystem-Helden. Sie dienen nämlich für viele Insekten und Vögel in den warmen Sommermonaten als Wasserquelle und sind die Heimat von verschiedenen Pflanzen. Auch die Atmosphäre in der unmittelbaren Umgebung des Miniteichs wird für die Tiere aufgewertet.
Was muss ich beachten, wenn ich einen Miniteich anlegen will?
Obwohl ein Miniteich auf den ersten Blick wirklich einfach aussieht, gibt es beim Anlegen doch einiges zu beachten, damit man lange Freude daran hat. Hier sind einige Tipps für Sie.
Wie gross sollte der Miniteich sein?
Wie gross oder klein der Miniteich letzten Endes sein soll, bestimmen Sie allein. Ob Sie einen kleineren Pflanzkübel, eine Zinkwanne oder ein Holzfass verwenden, ist ganz Ihnen überlassen. Je grösser der Miniteich wird, umso mehr Gestaltungsfreiraum haben Sie. So können Sie mit einem grossen Miniteich sogar kleinen Fischen ein neues Zuhause geben.
Welche Pflanzen sind am besten für den Miniteich geeignet?
Das Wichtigste ist, keine Pflanzen in den Miniteich zu setzen, die zu schnell wachsen und zu stark austreiben. Am besten nutzt man Zier- und Miniaturformen von bekannten Teichpflanzen wie Schilfe, Igel- und Rohrkolben oder Seggen. Oder man bedient sich an Gewächsen, die von Natur aus klein bleiben und als weniger wüchsig gelten wie zum Beispiel die Teichsimse Albescens, die zudem buntes Laub hat. Um einen besonderen Kontrast zu schaffen, können Sie die Teichpflanzen auch mit japanischer Sumpfiris oder Pfeilkraut ergänzen.
Wie baue ich einen Miniteich?
Das Gefäss ist gefunden, die Pflanzen und die Dekoration sind ausgesucht. Jetzt bleibt nur noch zu klären, wie man den Miniteich baut.
Als Erstes setzt man die Gewächse am besten in spezielle Pflanzkörbe. Die Pflanzen können somit ihre Rhizome nicht im ganzen Teich ausbreiten und der Wuchs bleibt begrenzt. Danach konstruiert man mit sauberen Betonsteinen einen Unterbau im gewünschten Gefäss, damit die Pflanzen später genau so tief im Wasser stehen, wie es nötig und gut für sie ist. Darauf werden dann die Pflanzkörbe, vorzugsweise Gittertöpfe aus Kunststoff, gestellt. Die Töpfe füllt man mit Teicherde auf – diese minimiert das Algenwachstum. Darauf wird eine Schicht gewaschener Zierkies verteilt, um das Aufschwemmen der Erde zu verhindern, wenn das Wasser eingefüllt wird. Sobald alle Pflanzen und Dekorelemente ihren Platz gefunden haben, füllt man den Miniteich langsam mit Wasser auf. Bis sich die Schwebeteilchen alle gesetzt haben, kann es ein paar Stunden dauern.
Wie bleibt das Wasser im Miniteich klar?
Um das Wasser im Miniteich klar zu halten, kann man ebenfalls auf Pflanzen zurückgreifen, die auf natürliche Art und Weise für ein ideales Gleichgewicht im Wasser sorgen. Seerosen beispielsweise halten die Wasseroberfläche aufgrund der Beschattung ihrer Schwimmblätter kühl und verhindern eine übermässige Verdunstung. Achten Sie jedoch darauf, Seerosenarten zu verwenden, die mit der niedrigen Wassertiefe und dem wenigen Platz gut zurechtkommen. Unterwasserpflanzen wie die Wasserfeder oder das Tausendblatt sorgen für einen optimalen Sauerstoffhaushalt.
Worauf muss ich beim Miniteich sonst noch achten?
Miniteiche sind grundsätzlich pflegeleicht. Entscheidend ist neben der richtigen Wahl der Pflanzen vor allem auch der richtige Standort. Zu viel Sonne lässt das Wasser nicht nur verdunsten, sondern wärmt es unvorteilhaft auf und lässt Algen entstehen. Die erwärmte Flüssigkeit kann für Pflanzen und Tiere gesundheitsschädigend sein. Am besten platziert man den Miniteich an einem halbschattigen Ort mit genügend Licht, an den die heisse Mittagssonne jedoch nicht hinreicht. So bleibt der Miniteich lange frisch und ansehnlich.
