Ganz egal, welche Art Hecke man im Garten hat, ab Oktober kommt der ideale Zeitpunkt, diese in die gewünschte Form zu schneiden. Je nach Nutzung entscheidet man, wie oft die Hecke geschnitten werden soll. Die meisten überlassen den Heckenschnitt dem Profi, ähnlich wie das Schneiden der eigenen Haare.

Heckenschnitt: Die Formhecke als Gartenelement

Eine Hecke kann verschiedene Aufgaben erfüllen: Während einige Kunden ihre Hecke als Sichtschutz gegen neugierige Augen einsetzen, dient sie anderen als Lärmschutz, um die Geräusche der Strasse zu absorbieren. Auch als Windschutz oder als Gestaltungselement für den Garten lassen Hecken sich geeignet in Szene setzen.

Schnitt für Schnitt zur perfekten Hecke

Bevor wir mit dem Schnitt der Hecke beginnen können, achten wir auf das Wetter. Der Schnitt sollte nicht bei starker Hitze oder extremer Sonneneinstrahlung durchgeführt werden. Da die inneren und neuen Triebe sensibel auf Temperaturen und Sonneneinstrahlung reagieren. Bestimmte Hecken, wie zum Beispiel immergrüne Hecken, werden zwei Mal im Jahr geschnitten. Der erste Schnitt erfolgt Ende Mai bis Mitte Juni und der zweite Schnitt im Oktober. Je nach Anspruch kann man eine Hecke nur einmal oder sogar dreimal im Jahr schneiden lassen. Wichtig ist, den Schnitt mit einer gut gepflegten und geschärften Heckenschere auszuführen, da ansonsten der Schnitt nicht sauber und gerade aussieht. Wird die Hecke mit einer schlechten Heckenschere geschnitten, werden die Triebe mehrheitlich abgeschlagen oder zerquetscht. Als Folge erleiden die Pflanzen eine längere Stress- und Heilphase und sind dadurch anfälliger für Pilze, Erkrankungen und Schädlinge. Eine wichtige Rolle beim Heckenschnitt spielt die Form. Formen wir die Hecke leicht trapezförmig, können wir eine bessere Stabilität der Hecke für den Winter gewährleisten, um zu vermeiden, dass durch den Schnee ein zu hohes Gewicht auf der Hecke lastet.

Alternative zum Kirschlorbeer

Der Kirschlorbeer verdrängt die einheimische Vegetation. Deshalb hat Info Flora den Kirschlorbeer auf die Schwarze Liste und zusätzlich auf die Watch-Liste gesetzt. Obschon auch der Kanton Zürich empfiehlt, auf die Pflanzung des Kirschlorbeers zu verzichten, sind sie nach wie vor weit verbreitet. Nicht nur unsere Gärten sind betroffen, sondern auch die Wälder. Sie bieten keine geeignete Nahrungsquelle für Insekten und Kleintiere wie Vögel, da sie giftig sind. Als Alternative empfehlen wir als immergrüne Variante gerne die einheimische Eibe, bei der nur der Kern giftig ist. Trotz ihres Laubabwurfs eignet sich auch die einheimische Buche als Heckenschutz. Bei einem regelmässigen Schnitt bildet sie eine wunderschöne Verzweigung und ist auch im Winter relativ blickdicht.

Förderung einheimischer Hecken

Wir von der GGZ setzen mehr und mehr auf einheimische Hecken, und dies aus gutem Grund. Sie bieten eine willkommene Nahrungsquelle und ein Zuhause für unsere Insekten und Kleintiere. Und sie sind perfekt an unser Klima angepasst und dadurch automatisch auch robuster. So können wir zum Erhalt unserer einheimischen Flora und Fauna beitragen.

Hecken nützen unserem Ökosystem

Heckenpflanzen bieten Insekten und Kleintieren eine Nahrungsquelle, Schutz und ein Zuhause. Tiere wie Igel oder Fuchs nutzen sie als Durchgang, den sie anders als einen Zaun, einfach durchqueren können. Um die Brut der Vögel nicht zu gefährden, empfiehlt der Vogelschutzverein, den Schnitt zwischen Herbst und Frühling durchzuführen, weil die Vögel in dieser Zeit nicht brüten.