Aus sicherer Entfernung betrachtet, ist der Neophyt Riesenbärenklau oder Herkuleskraut eine imposante Erscheinung. Mit seinen grossen, weissen Doldenblüten fällt er einem direkt ins Auge. Der Riesenbärenklau ist aber nicht nur eine Bedrohung für einheimische Pflanzenarten, sondern ist auch für Mensch und Tier gefährlich und deshalb zu bekämpfen. Was man gegen ihn machen kann und wie gefährlich er wirklich ist, darüber berichten wir in diesem Blogbeitrag.

Warum ist der Riesenbärenklau so gefährlich?

Der ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Riesenbärenklau wurde einst als attraktive Gartenpflanze eingeführt. Heute breitet er sich rasant aus und verdrängt heimische Gewächse. Seine imposante Grösse und die Vielzahl an Samen sorgen dafür, dass er sich über Wind, Tiere oder Fahrzeuge schnell verbreitet und kaum aufzuhalten ist. So ist der Riesenbärenklau inzwischen fast überall zu finden.

Der Riesenbärenklau birgt aber noch eine weitaus schmerzhaftere Gefahr: Der Saft enthält phototoxisch wirkende Furocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht auf der Haut schwere Reizungen und üble Verbrennungen verursachen können. Bereits kurze Berührungen genügen.

Wie wird Riesenbärenklau entfernt?

Aufgrund seiner invasiven Natur und der gesundheitlichen Risiken muss der Riesenbärenklau konsequent bekämpft werden. Wichtig dabei ist, dass Sie bei einer Entdeckung Ihre Gemeinde über den Fund informieren. Diese kann entweder selbst aktiv werden oder Ihnen beratend zur Seite stehen. Auch wir geben Ihnen hier die wichtigsten Tipps zur sicheren und nachhaltigen Entfernung:

Der richtige Schutz ist entscheidend

Bevor Sie sich der Pflanze nähern, ist Schutz das A und O. Tragen Sie möglichst undurchlässige Kleidung, um den Hautkontakt mit dem Pflanzensaft zu verhindern. Besonders Regenkleidung eignet sich sehr gut dafür. Achten Sie darauf, dass alle Körperpartien bedeckt sind und verwenden Sie zusätzlich Gummihandschuhe, Gesichtsschutz und Schutzbrille. Da der Riesenbärenklau über drei Meter hoch werden kann, ist insbesondere der Schutz des Gesichts unerlässlich.

So entfernen Sie den Riesenbärenklau nachhaltig

Am besten entfernen Sie die Pflanze noch im ersten Jahr. Denn der Riesenbärenklau bildet dann zwar eine grosse Blattrosette, aber noch keinen Stiel mit Blütenstand und Samen. Somit ist er noch nicht dazu in der Lage, sich fortzupflanzen.

Sollten Sie diesen Moment jedoch verpasst haben, schneiden Sie den Stängel vor der Blüte mit einem geeigneten, scharfen Gartenwerkzeug 20 bis 30 Zentimeter über dem Boden ab. Unabhängig davon, in welchem Stadium sich die Pflanze befindet, hacken Sie die grossen Blätter ebenfalls ab, um danach mit einem Spaten oder Wurzelstecher die komplette Pflanze aus dem Boden holen zu können.

Die passende Nachsorge

Die Pflanze ist nun draussen, was nun? Handelt es sich um ein Exemplar ohne Samen, können Sie sie einfach verrotten lassen. Fortpflanzungsfähiger Riesenbärenklau muss jedoch unbedingt verbrannt oder auf die Deponie gebracht werden und darf auf keinen Fall auf den Kompost.

Und die Kleidung? Seien Sie vorsichtig beim Ausziehen – denn Sie können nach wie vor mit dem Saft in Berührung kommen und sich so Irritationen und Verbrennungen zuziehen. Am besten spritzen Sie die Kleidung vor dem Ausziehen gründlich mit einem Gartenschlauch ab und gehen im Anschluss direkt duschen.

Übrigens: Überprüfen Sie in der darauffolgenden Saison, ob Sie wirklich alles erwischt haben – manchmal übersieht man Reste des Riesenbärenklaus, woraus neue Pflanzen wachsen können.

Was tun bei Berührung mit Riesenbärenklau?

Trotz aller Vorsicht ist es passiert: Sie sind mit dem Saft in Berührung gekommen. Was ist nun zu tun?

Waschen Sie die betroffene Hautstelle sofort gründlich mit Wasser und Seife. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung in den nächsten Tagen und tragen Sie eine gute Sonnencreme auf.

Bei kleineren Hautreaktionen helfen kühlende und feuchtigkeitsspendende Salben – ähnlich wie bei einem Sonnenbrand. Sollten grossflächige oder starke Verbrennungen auftreten, suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe auf. Ein Facharzt kann die Wunde sachgemäss behandeln und somit Folgeschäden vermeiden.

Wenden Sie sich an Ihre Gemeinde. Oder fragen Sie unsere Experten von der GGZ Gartenbau Genossenschaft in Zürich. Unsere Mitarbeitenden unterstützen Sie gern.

Wenn Sie Hilfe benötigen, ist unser Team der Gartenpflege gern für Sie da und nimmt für Sie den Spaten in die Hand.

Lassen Sie uns darüber reden, wie wir Ihren Garten neu gestalten können. Unser Gartenbau-Team ist gern für Sie da.


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