Vögel zwitschern ihre Lieder, die Baumkronen rauschen leise im Wind und Lichtpunkte tanzen auf dem Boden – so stellt man sich einen Garten vor, in dem man sich zurücklehnen und zur Ruhe kommen kann. Doch wer Bäume im Garten hat, weiss: Es ist eine Herausforderung, diese zu unterpflanzen. Mit den nachfolgenden Tipps wird Ihnen das in Zukunft aber bestimmt etwas leichterfallen.
Welche Bäume kann man gut unterpflanzen?
Wichtig ist zunächst, herauszufinden, welche Bäume sich gut für eine Unterpflanzung eignen beziehungsweise welche Eigenschaften berücksichtigt werden müssen. Dabei spielt die Wurzelart eine zentrale Rolle. Handelt es sich bei dem betreffenden Baum um einen Flach-, Tief- oder Herzwurzler?
Vor allem Flachwurzler können problematisch sein, da ihre Wurzeln in die Breite wachsen. Das kann zu Wurzeldruck sowie Nährstoff- und Wassermangel führen. In solchen Fällen braucht es besonders anspruchslose und robuste Pflanzen. Auch dichte Baumkronen erschweren die Unterpflanzung, weil wenig Licht durchdringt oder die Laubdecke im Herbst empfindliche Pflanzen belastet. Zudem sollte die Bodenbeschaffenheit beachtet werden. Es gibt also einiges zu bedenken, wobei Ihnen auch unsere Profis der GGZ Gartenbau Genossenschaft aus Zürich gern mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Was eignet sich als Unterpflanzung?
Sobald die Eigenschaften des Baumes bekannt sind, kann die Auswahl passender Pflanzen beginnen. Hier ein paar Empfehlungen:
Für den Konkurrenzkampf: Bewohner aus dem Wald
Für schwierige Standorte mit hohem Wurzeldruck, wenig Licht oder wenig Feuchtigkeit sind Pflanzen, die normalerweise im Wald unter Bäumen zu finden sind, eine gute Wahl. Diese sind es gewohnt, mit knappen Ressourcen zu haushalten. Dazu gehören beispielsweise die Golderdbeere oder der Wald-Scheinmohn, die gut in Stammnähe gepflanzt werden können. Je näher man dem Äusseren der Baumscheibe kommt, umso vielfältiger wird die Auswahl, da auch mehr Feuchtigkeit zur Verfügung steht.

Quelle Bild Golderdbeere: Pixabay
Geophyten für Bäume mit viel Laub
Wie bereits erwähnt, mögen es einige Pflanzen leider gar nicht, wenn sie im Herbst unter dem Laub der Bäume begraben werden. Lichtmangel und Feuchtigkeit steigern die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge. Geophyten eignen sich für diese Standorte jedoch gleich doppelt gut. Auf der einen Seite sind sie Zwiebelpflanzen, und wie alle Stauden können sie lebensnotwendige Ressourcen nicht nur aufnehmen, sondern diese auch speichern. Auf der anderen Seite heissen sie eine warme Laubdecke willkommen, um sich vor dem kalten Winter zu schützen. So können beispielsweise das Buschwindröschen oder die Lerchensporne, die zusätzlich auch noch schöne Blüten ausbilden, gut unter laubreichen Bäumen gepflanzt werden.

Quelle Bild Buschwindröschen: Pixabay
Überlebenskünstler für trockene, schattige Plätze
Baumarten wie beispielsweise die Kastanie haben eine so ausladende und dichte Krone, dass für die darunterliegenden Pflanzen kaum Licht und Wasser zur Verfügung steht. Für diesen Standort eignen sich einige Farne oder beispielsweise Cyclamen, die robust und sehr genügsam sind. Wir beraten Sie gern bei der Auswahl von geeigneten Pflanzen.

Quelle Bild Cyclamen: Pixabay
Farbtupfer unter dem Baum
Auch unter Bäumen muss es nicht trist sein. Die Lerchensporne durften wir bereits kennenlernen. Diese kann je nach Sorte in einem sonnigen Gelb, einem zarten Lila oder gar in einem kräftigen Pink erblühen. Aber auch der Regenbogenfarn bringt Farbe unter die Bäume. Jedoch eher dezent in grünlichen und bläulichen Farbtönen. Ein schönes und wenig anspruchsvolles Ziergras ist die Japan-Segge. Die langen Halme mit den weissen Blatträndern sind nicht nur im Sommer ein Hingucker, da diese Pflanze immergrün ist und somit auch im Winter Farbe ins Spiel bringt.
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Unterpflanzung?
Wichtig ist, dass Sie die Bäume nicht im Sommer unterpflanzen. Dann ist es nämlich viel zu heiss und zu trocken. Die ideale Pflanzzeit ist deshalb zwischen November und März.
Wie gehe ich beim Unterpflanzen vor?
Das richtige Vorgehen ist entscheidend. Sind Standort, Boden und Wurzelart geklärt, erstellen Sie einen Pflanzplan. Grössere Pflanzen werden besser einzeln gesetzt, kleinere Arten können in Gruppen gepflanzt werden. Dann beginnt die eigentliche Arbeit.
Boden vorbereiten
Zunächst sollten alle Beikräuter, umgangssprachlich Unkräuter, entfernt werden. Dies sollte jedoch nur per Hand geschehen, da Werkzeuge die Wurzeln des Baumes beschädigen können.
Sobald Sie das Unkraut entfernt haben, markieren Sie schwach durchwurzelte Bodenstellen mit dünnen Holzstäben.
Pflanzen setzen
Ist der Boden vorbereitet, können Sie Ihre Pflanzen gemäss dem Pflanzplan setzen. Danach giessen Sie die Fläche gründlich und decken sie mit einer rund fünf Zentimeter hohen Schicht Rindenmulch ab, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und diesen zusätzlich mit Humus anzureichern.
Wie pflege ich die Unterpflanzung?
In den ersten zwei Jahren ist insbesondere zu prüfen, ob die Unterpflanzung genügend Wasser hat. Besonders in den Sommermonaten, da die Bäume dann selbst die meisten Ressourcen benötigen und somit den Unterpflanzungen das Leben schwer machen. Wie bereits oben erwähnt, ist es ausserdem wichtig, dass Sie Beikräuter von Hand entfernen, um keine Wurzeln zu verletzen. Mit der Zeit wird die Unterpflanzung etwas dichter und es sollte dadurch natürlicherweise auch etwas weniger Beikraut wachsen.
Machen Sie sich keine Sorgen. Die Experten der GGZ Gartenbau Genossenschaft aus Zürich helfen Ihnen gern weiter und beraten Sie zu Ihrem Vorhaben.
Dafür finden wir eine Lösung. Die engagierten Landschaftsgärtner der GGZ Gartenbau Genossenschaft kümmern sich um die Gartenpflege, damit Sie mehr Zeit für andere Dinge haben. Nicht nur in, sondern auch ausserhalb von Zürich.