Lilien gehören zur Familie der Liliengewächse und sind mit ihren Blüten in den verschiedensten Farben und Formen wahre Hingucker im Garten oder auf dem Balkon. Mit etwas Planung ziehen sie lange alle Blicke auf sich. Es gibt über 100 Arten und rund 2000 Kreuzungen. Von klein bis gross, von dezent bis intensiv duftend, mit trompeten- oder schalenförmigen Blüten oder mit eingerollten Blütenblättern. Welche Sorten sich für Ihr Zuhause eignen und wie Sie die schönen Blumen richtig pflanzen, erfahren Sie hier.
Welche Arten von Lilien gibt es?
Wie bereits erwähnt, gibt es über 100 Arten von Lilien. Die vielfältigen Blumen findet man auf mehreren Kontinenten dieser Welt und sie bringen teilweise ganz unterschiedliche Eigenschaften mit sich. So trotzt jede Art auf ihre eigene Weise Wind und Wetter. Bei uns heimisch ist die Türkenbund-Lilie, die kalkhaltigen Boden und niedrigere Temperaturen mag und sich deshalb in Wäldern oder in den Alpen besonders wohl fühlt. Sie zeichnet sich durch aufgerollte Blüten aus, die in einem kräftigen Pink erstrahlen. Aber auch die Tiger-Lilie, die Oster-Lilie, die Madonnen-Lilie und die Panther-Lilie und ihre Hybriden sind in unseren Gärten denkbar.
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Wann und wie pflanzt man Lilien?
Wann und wie pflanzt man Lilien im Garten? Das kommt darauf an, welche Lilienarten eingepflanzt werden sollen. Sehen wir uns das näher an:
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Lilien pflanzt man idealerweise zwischen Ende Oktober und Dezember (Zwiebeln) oder zwischen Ende Oktober und März (im Topf vorgezogene Pflanzen). Wer die Zwiebeln leicht zeitversetzt einpflanzt, kann sich über eine längere Blütezeit freuen. Eine Ausnahme beim Pflanzzeitpunkt bildet die Madonnen-Lilie. Sie wird von Ende August bis Ende September gesetzt.
Worauf sollte man beim Pflanzen von Lilien achten?
Beim Pflanzen von Lilien liegt der erste Erfolg schon einmal beim Standort und bei der Bodenbeschaffenheit. Alle Lilienarten bevorzugen ein schwach saures Substrat und die meisten einen sonnigen Standort. Allerdings nur, solange der «Fuss» der Blume im Schatten ist, was durch die Pflanzung von Bodendeckern oder durch eine Schicht aus Kompost und Rindenmulch gewährleistet werden kann. Die Safran-Lilie, die Tiger-Lilie und die Oster-Lilie gehören zu den asiatischen Wildarten und wachsen sowohl in der Sonne wie auch im Halbschatten. Sie mögen humus- und nährstoffreichen, sowie durchlässigen Boden. Die Türkenbund-Lilie kommt an halbschattigen Orten ebenfalls gut zurecht und mag den Boden eher kalkhaltig. Ebenfalls kalkhaltig mag es die Madonnen-Lilie, allerdings bevorzugt sie ein sonniges Plätzchen. Die Panther-Lilie und ihre Hybriden hingegen können dem Kalk nicht viel abgewinnen.
Informieren Sie sich am besten also darüber, welche Eigenschaften die Pflanze haben muss. Gegebenenfalls können Sie auch einen Profi hinzuziehen. Wir von der GGZ Gartenbau Genossenschaft helfen Ihnen bei der Wahl der richtigen Lilienart gern weiter.
Wie pflanzt man Lilien?
Wenn Zeitpunkt und Sorte feststehen, graben Sie ein etwa 25 bis 30 Zentimeter tiefes Loch. Als Drainage geben Sie etwas groben Kies hinein. Lilien mögen feuchten Boden, aber keine Staunässe. Danach füllen Sie das Loch 10 bis 15 Zentimeter hoch mit einer gleichmässigen Mischung aus Gartenerde, Sand und Kompost. Darauf setzen Sie die Zwiebel, die mit ausreichend Sand bedeckt wird. Den Rest des Pflanzlochs füllen Sie mit dem vorbereiteten Erdgemisch auf.
Bei der Madonnenlilie ist etwas Vorsicht geboten: Ihre bodenständigen Blätter verlangen, dass die Zwiebel nur zwei bis vier Zentimeter hoch bedeckt wird.
Ist Ihr Gartenboden staunässegefährdet, empfiehlt sich ein Hochbeet. Und falls Sie keinen Garten haben, so lassen sich Lilien auch gut in Töpfen auf dem Balkon kultivieren. Achten Sie dort besonders auf einen guten Wasserablauf.
Die richtige Pflege von Lilien
Sorgen Sie bei der richtigen Pflege von Lilien für die richtige Bewässerung. Lilien sind sensibel, wenn es um die Wassermenge geht. Sie vertragen weder Trockenheit noch Staunässe. Während Wildarten keinen zusätzlichen Dünger brauchen, freuen sich andere Sorten im Frühjahr über etwas Blumenzwiebeldünger.
Verblühte Blüten schneiden Sie mit der Gartenschere ab, damit die Pflanze Energie spart.
Auch bei bester Pflege können jedoch Krankheiten oder Schädlinge auftreten. Grauschimmel zum Beispiel gedeiht bei feuchtem, warmem Wetter. Vorbeugend hilft ein Sud aus Schachtelhalm und ausreichend Pflanzabstand. Gegen Wühlmäuse, die Lilienzwiebeln besonders lieben, schützt ein Drahtkorb.
Kann man Lilien im Winter draussen lassen?
Es gibt Lilienarten, die im Winter gut verpackt draussen bleiben können. Allerdings kommt hier wieder der Faktor Nässe dazu, weshalb sie nicht gegossen werden und vor Regen geschützt einzuwintern sind. Wenn die Blätter absterben, entfernen Sie alle Samenstände, damit die Pflanze Energie spart. Das Laub entfernen Sie, sobald es welk und braun ist. Danach kann die Lilie mit einer Mischung aus humusreicher Erde, Dünger und Kompost bedeckt werden.
Bei kälteempfindlichen Arten ist es generell von Vorteil, diese in Töpfen zu pflanzen, um sie im Haus an einem dunklen, kühlen Ort einfach überwintern zu können. Dieser Platz sollte frostfrei sein, jedoch nur wenige Grad über null betragen. Um die Lilie einzuwintern, entfernen Sie Stängel und Blätter und lassen die Erde gut austrocknen.
Profitieren Sie doch einfach vom Wissen der Experten der GGZ Gartenbau Genossenschaft. Unsere engagierten Mitarbeitenden beraten Sie gern.
Unsere Profis in der Gartenpflege lieben Herausforderungen und helfen Ihnen dabei, eine Lösung zu finden.
Auch die Gartenplanung gehört zu den Kernkompetenzen unserer Gartenbau-Profis. Lassen Sie uns über Ihre Ideen reden und wir verwirklichen gemeinsam Ihren Wunsch.