Wer an Blumen denkt, denkt nicht selten sofort an Rosen. Sie sind sowohl literarisch wie auch symbolisch von Bedeutung. Oft werden die edlen Blumen in Gärten angepflanzt und erfreuen sowohl den Besitzer sowie je nach Art auch viele Insekten und andere Tiere. Wie man sie richtig anpflanzt und beschneidet und welche Sorten besonders robust sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Wie Rosen gepflanzt werden
Die schönen und beliebten Rosen haben Ihre Ansprüche und verzeihen etwaige Ausrutscher beim Pflanzen ungern. Damit Sie Ihren Garten erfolgreich mit Rosen schmücken können, haben wir einige Tipps, wie das Anpflanzen gelingt.
Wann pflanzt man Rosen?
Am besten pflanzt man Rosen im Herbst, damit sie vor dem Eintritt des Winters noch gut anwachsen. Aber auch im Frühjahr, sobald der Boden wieder weich und trocken ist, ist die Anpflanzung möglich.
Wo stehen Rosen am besten?
Rosen lieben es sonnig, aber nicht zu heiss. Am besten geeignet sind sonnenbeschienene, freie Plätze, an denen auch ab und an ein angenehmes Lüftchen weht. Zu viel Schatten mögen die Blumen gar nicht.
Wie pflanze ich Rosen richtig ein?
Rosen einzupflanzen, bedarf Vorbereitungsarbeit. Zuerst muss der Boden 30 bis 50 Zentimeter tief und gründlich umgestochen werden. Pro Quadratmeter streut man circa 50 bis 60 Gramm Hornspäne oder andere organische Dünger aus, die in die Erde miteingehackt werden. Da Böden rosenmüde werden, sollten Rosen nie dort angepflanzt werden, wo zuvor bereits welche waren. Wenn es nicht anders möglich ist, ist die Erde auf eine Tiefe von 50 bis 60 Zentimeter auszuheben. Anschliessend wird der Untergrund gelockert und mit Garten- oder Ackererde aufgefüllt.
Die Rosen selbst sind sofort nach dem Eintreffen am Pflanzort auszupacken und einzupflanzen. Die Wurzeln sind empfindlich und dürfen nie an der Sonne liegen oder Wind und Wetter ausgesetzt sein. Können die Blumen nicht sofort eingepflanzt werden, sollten sie provisorisch in die Erde eingeschlagen oder an einem geschützten Ort mit Tüchern oder Säcken zugedeckt gelagert werden.
Rosen können ziemlich eng gepflanzt werden. Je nach Art und Grösse der Pflanze werden Abstände zwischen 25 und 250 Zentimeter empfohlen.
Wann und wie schneidet man Rosen im Garten zurück?
Rosen verlieren mit der Zeit ihre Blühwilligkeit. Durch den Schnitt treiben die Augen der Pflanze wieder aus, was auf diese vitalisierend wirkt. Weiter lichtet der Schnitt die Krone, wodurch die Rose mehr Licht erhält und die Blätter nach Regen schneller trocknen. Ausserdem werden sie dadurch pflegeleichter und die Anfälligkeit für Pilzerkrankungen wird reduziert.
Auch beim Schnitt sollte man ein paar Dinge beachten, damit die Rosenpflanze erblüht und sich so entfaltet, wie es gewünscht ist. So gibt es beispielsweise kein genaues Datum, wann man Rosen schneiden kann. Jedoch kann man sich an den Forsythien orientieren – wenn diese blühen, können die Rosenpflanzen beschnitten werden. In erster Linie hängt die Pflege von der Rosenklasse ab. Generell sind die Blumen aber schnittverträglich, man kann dabei also nicht viel falsch machen. Weitere Tipps zum Beschnitt der wichtigsten Rosenarten finden Sie nachfolgend.
Wissenswertes und Werkzeug für den Rosenschnitt
Bevor mit dem Schneiden der Rosen begonnen wird, entfernt man alle abgestorbenen, erfrorenen und beschädigten Triebe bis ins gesunde Holz. Damit entzieht man Pflanzenkrankheiten die Grundlage. Alle braunen Triebe schneidet man ab. Verbliebene Blätter können bereits Spuren von Pilzkrankheiten aufweisen und werden vorsichtig aus dem Beet entfernt. Starke Triebe sollten nicht zu kräftig geschnitten werden, damit die Rose sich auf das Wachstum der Knospen fokussiert.
Das wichtigste Werkzeug für das Schneiden der Rosen ist eine qualitativ gute und scharfe Gartenschere. Diese muss gut in der Hand liegen und die Klinge soll stets geschärft sein. Rebscheren sind besonders gut geeignet, da sie die Triebe nicht so grossflächig quetschen. Grosse Quetschungen und Verletzungen an der Pflanze fördern das Eindringen von Krankheitserregern, was so weit wie möglich zu vermeiden ist. Für Rosenarten mit dickeren Ästen eignen sich Astscheren aufgrund ihrer langen Griffe und der entsprechend grossen Hebelwirkung am besten.
Beim Schneiden selbst ist zu beachten, dass der Schnitt immer etwa fünf Millimeter oberhalb einer Knospe oder eines Austriebes leicht schräg ansteigend verlaufen sollte, damit das Regenwasser gut abläuft. Die Wundfläche ist dabei so klein wie möglich zu halten.
Wie schneidet man Beetrosen?
Schwachwachsende Beetrosensorten schneidet man so stark zurück, dass nur drei bis fünf gesunde Vorjahrestriebe mit jeweils drei Augen übrig bleiben. Auf drei bis fünf Triebe mit je fünf Knospen schneidet man starkwachsende Sorten zurück. Beetrosen sollen viele Blütentriebe mit zahlreichen Blüten ausbilden, wobei sie nicht zu langtriebig werden darf, damit der Strauch nicht auseinanderfällt und seinen buschigen Charakter verliert.
Wie werden Edelrosen geschnitten?
Zu viele Verzweigungen sind beim Edelrosenschnitt unerwünscht. Die stärkeren Triebe schneidet man dazu auf fünf und die schwächeren auf drei Augen zurück. Bei schwachwachsenden Sorten lässt man drei bis vier und bei starkwachsenden Sorten fünf bis sechs Triebe stehen.
Wie schneidet man Strauch- und Wildrosen?
Öfterblühende Strauchrosen (z. B. historische Rosen) werden 120 bis 300 Zentimeter hoch. Da diese erst einmal ein starkes Gerüst aus Trieben zweiter Ordnung bilden müssen, um die Jahrestriebe mit den Blüten zu tragen, werden die Langtriebe erster Ordnung, also die Triebe des Vorjahres, nur um einen Drittel der Wuchshöhe reduziert. Die übrigen Verzweigungen schneidet man auf drei bis fünf Augen zurück. Schwache und überalterte Triebe werden am Ansatz entfernt.
Die einmalblühende Strauchrose ist ein Sonderfall. Zu dieser Art gehören die meisten historischen Rosensorten und fast alle Wildrosen. Sie blühen an den mehrjährigen Zweigen, weshalb man auf einen starken Frühjahrsschnitt verzichtet – nur die abgestorbenen Triebe sollten dann entfernt werden. Kleinere Schnittmassnahmen sind auf die Zeit nach der Blüte zu verlegen.
Ab dem fünften Standjahr schneidet man jedoch den ältesten und dicksten Trieb, erkennbar an der gelblich-braunen Farbe und einer leichten Borke, in Bodenhöhe heraus. Dieser Verjüngungsschnitt kann bereits ab circa Mitte Februar erfolgen.
Kletterrosen richtig schneiden
Kletterrosen sind pflegeleicht und bedürfen keines genauen Schnittes. Sie sollte jedoch alle drei bis vier Jahre vor dem Austrieb im Frühling ausgelichtet werden, indem man überalterte Triebe herausschneidet. Für ein dichtes Wachstum schneidet man ausserdem jeden Frühling alle Vorjahrestriebe um einen Drittel bis zur Hälfte zurück.
Beim Schneiden von öfterblühenden Kletterrosen entfernt man alle Triebe, die in die falsche Richtung wachsen. Dann schneidet man alle Verzweigungen zweiter und dritter Ordnung entlang der Haupttriebe auf drei bis fünf Augen zurück. Ideal ist eine Balance zwischen altem und jungem Holz.
Übrigens: Wenn Sie die neuen Triebe aus dem Vorjahr in einem möglichst flachen Winkel an der Rankhilfe befestigen, bilden sie besonders viele Blüten.
Schöne Rosen ohne Spritzen
Heute gibt es etliche robuste Rosensorten, die das Spritzen hinfällig werden lassen. Die historische Rosensorte Fantin Latour kann selbst im Februar noch gesunde Blätter haben. Bei den Strauchrosen gibt es beispielsweise die Moschata-Hybride Mozart, die bis zum ersten Frost noch Blüten trägt oder die Rosa x alba Maxima, die auch als Kletterrose geeignet ist. Auch die Kletterrosensorte New Daw, die an halbschattigen Orten blüht, oder die modernen Strauchrosenarten Lavender Dream, Märchenland oder Angela, die mit ihren speziellen Farben brillieren, sind robust und sehr empfehlenswert.
Am besten informiert man sich jedoch vorher beim Fachexperten, welche Rosensorten am besten für das eigene Projekt geeignet sind, damit die Freude an den vielfältigen Blumen lange währt.