Sei es aus Platzgründen oder auch einfach, weil sich das Gehölz an einer anderen Stelle ästhetisch besser einbringt – die Gründe, weshalb ein Strauch oder ein Baum ausgegraben und versetzt werden soll, sind vielfältig. Welche bewährten Tricks und Kniffe Ihnen dabei helfen und worauf Sie besonders achtgeben sollten, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
Wann ist die beste Zeit, um Sträucher und Bäume umzupflanzen?
Diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Am besten ist die Vegetationspause geeignet, um Sträucher und Bäume umzupflanzen. Also die Zeit nach dem Laubfall und vor dem Austrieb.
Wie setzt man Sträucher und Bäume richtig um?
Die Bedingungen sind ideal und ein neuer Platz ist ebenfalls bereits gefunden. Wir erklären Ihnen nun Schritt für Schritt, wie Sie Sträucher und Bäume richtig umsetzen.
1. Vorbereitung des neuen Pflanzlochs
Stellen Sie zuerst sicher, dass der Boden gut durchlässig ist und keine Staunässe entstehen kann – das mögen die Wurzeln der Gehölze nicht. Das neue Pflanzloch sollte doppelt so breit sein wie der Wurzelballen. Achten Sie ausserdem darauf, dass rundherum genügend Platz vorhanden ist, damit die Pflanze wurzeln kann. Um die Verwurzelung zu unterstützen, lockern Sie den Boden und die Seitenwände auf. Mischen Sie ausserdem etwas Kompost unter die ausgehobene Erde, um der Pflanze von Anfang an genügend Nährstoffe zuzuführen.
2. Wurzelballen ausstechen
Um den Wurzelballen herum stechen Sie mit einem guten Spaten einen Graben aus, um den Ballen danach vorsichtig aus der Erde zu lösen. Keine Sorge, es ist normal, dass feine Würzelchen trotz aller Vorsicht beschädigt werden. Alte, harte Triebe dürfen zwar mit der scharfen Kante des Spatens durchtrennt werden, achten Sie aber darauf, dass Sie möglichst wenig Triebe durchtrennen, denn diese müssen jeweils sauber nachgeschnitten werden. Wickeln Sie danach den Wurzelballen in Sackleinen oder eine Decke ein. So verhindern Sie, dass beim Transport zu viel Erde um die Wurzeln herum abfällt.
3. Strauch oder Baum einsetzen
Idealerweise setzen Sie den Strauch oder den Baum zusammen mit einer zweiten Person um. Das erleichtert Ihnen die Arbeit und spart Zeit und Nerven. Zum einen kann das Gehölz je nach Grösse schwer und sperrig sein und zum anderen muss die Pflanze beim Umpflanzen in Position gehalten werden, während die Erde aufgeschüttet wird. Eine Hilfsperson ist deshalb praktisch.
Das Gehölz wird hierbei stets in Position gehalten, damit es später von allein geradesteht. Bei grösseren Gewächsen empfiehlt es sich, einen Stützpfosten einzuschlagen. Dieser wird auf der windzugewandten Seite angebracht. Das Festbinden erfolgt idealerweise erst nach dem Festtreten der Erde. Etwa zwei Wochen später wird die Befestigung nachgezogen.
4. Wasser, Wasser, Wasser!
Um die Kontrolle darüber zu haben, wie viel Sie noch giessen können, bilden Sie einen Giessrand um das Gehölz herum. Giessen Sie die Sträucher in den ersten Tagen reichlich, danach ein wenig mehr als üblich, bis die Wurzeln fest sind. Bäume müssen noch grosszügiger mit Wasser versorgt werden – giessen Sie so lange, bis im Krater kein Wasser mehr versickert. Generell gilt: In den ersten zwei Jahren muss regelmässig gegossen werden.
Grosse Gehölze umpflanzen – ja oder nein?
Grössere Gehölze sind grundsätzlich nicht mehr zum Umpflanzen geeignet. Denn sobald sehr starke Wurzeln durchtrennt werden müssen, sind die Erfolgsaussichten einer Umpflanzung gering. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich schon bei der Gartenplanung überlegen, wie gross eine Pflanze wird und wo sie idealerweise gepflanzt wird.
