Die nassen, kalten Tage neigen sich ihrem Ende zu und die Sehnsucht nach dem zweiten Wohnzimmer, dem Garten, wächst zunehmend. Zeit, sich mit den anfallenden Arbeiten zu beschäftigen, um im Sommer mehr Zeit zu haben und den Garten in vollen Zügen geniessen zu können. Wir unterstützen Sie mit den wichtigsten Überlegungen rund um die Frühlingsvorbereitung.
Wann beginnt man im Frühjahr mit der Gartenarbeit?
Meist beginnt ab (Ende) März die Gartensaison. Die Frostnächte sind vorüber, der Boden ist gut durchgefeuchtet und die Frühlingssonne hat bereits wieder genug Energie, um die ersten zarten Pflanzen zum Wachsen zu bewegen.
Gartenplanung ist wichtig
Bereiten Sie sich auf die bevorstehenden Aufgaben vor, indem Sie zunächst durch Ihren Garten spazieren und schauen, was getan werden muss. Achten Sie darauf, welche Pflanzen den Winter überstanden haben und welche abgestorben sind – werfen Sie dabei aber einen genauen Blick auf vermeintlich abgestorbene Pflanzen, denn unter Umständen befinden sich diese einfach noch im Winterschlaf. Wenn Sie sich ausserdem bereits um Unkräuter und Schädlinge kümmern, können Sie in den darauffolgenden Wochen einiges an Arbeit einsparen.
Welche Gartenarbeiten fallen im Frühling an?
Nachdem Sie die Bestandesaufnahme erfolgreich durchgeführt haben, kann es mit der eigentlichen Arbeit losgehen. Doch welche Gartenarbeiten fallen im Frühling denn nun an? Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Aufgaben.
Beete reinigen und umgraben
Befreien Sie Ihre Beete von Laub, wild wachsenden Pflanzen und allem, was sich sonst noch über den Winter darauf angesammelt hat. Wenn Sie die Arbeiten am Beet nicht bereits im Herbst durchgeführt haben, befinden sich vielleicht auch noch tote Überreste der letztjährigen Bepflanzung darauf oder darin. Sie möchten Ihre Beete neu bepflanzen? Dann sollten Sie sie umgraben, falls Sie das nicht schon am vergangenen Saisonende erledigt haben. Besonders bei schweren Böden mit einem hohen Lehm- oder Tongehalt ist dies wichtig. Harken Sie die Erde glatt, entfernen Sie unerwünschte Bestandteile wie Steine und gönnen Sie dem Boden etwas Ruhezeit.
Pflanzen und Baumkronen zurückschneiden
Verschaffen Sie kleineren Pflanzen Raum und Licht, indem Sie Stauden und Bäume im Frühjahr zurückschneiden. Dabei darf grosszügig vorgegangen werden. Dies kann gegebenenfalls zu einer sehr guten Blüte führen. Wenn der Boden trocken ist, können im Frühling ausserdem Gewächse wie Lavendel, Rosmarin oder Rosen zurückgeschnitten werden. Laubhölzer können theoretisch bereits im Winter beschnitten werden, bei Obstbäumen ist aber Vorsicht geboten – offene Stellen heilen besser, wenn sie keinem Frost mehr ausgesetzt sind. Falls dennoch Frostschäden in Form aufgerissener Rinde auftreten, können die Ränder vorsichtig aufgeschnitten und mit Wundbalsam behandelt werden. Finden sich zudem Misteln am Baum, entfernen Sie diese mit der Astschere. Sie entziehen Nährstoffe und sind schädlich für die Pflanze.
Und ganz wichtig: Zurückschneiden sollten Sie immer vor dem Austrieb, nicht danach.
Nutzgarten fit machen
Machen Sie Ihren Nutzgarten fit, um ihn, sobald kein Frost mehr herrscht, mit Gemüsesorten wie Brokkoli, Lauch, Zwiebeln und Spinat zu besäen und zu bepflanzen. Dafür lockern Sie den Boden auf, entfernen altes Laub und Unkraut und versehen den Boden mit einem geeigneten Dünger.
Umpflanzen und umtopfen
Im Frühling ist die beste Zeit, um auswuchernde Pflanzen umzusetzen. Die grossen Gewächse setzen Sie dabei nach hinten und die kleineren nach vorne, um die bestmögliche Sonneneinstrahlung zu gewährleisten.
Auch Topfpflanzen werden am besten im März oder April umgetopft, wenn deren Wurzeln im alten Zuhause nicht mehr genügend Platz finden. Ein zusätzlicher Anreiz für das Umtopfen besteht, wenn sich weisse Ablagerungen auf der Erde zeigen, da dies auf Verkalkung oder Versalzung hinweist.
Rasen mähen
Nach dem letzten Frost mähen Sie Ihren Rasen das erste Mal, danach schneiden Sie ihn jeweils maximal um einen Drittel zurück, damit er nicht gelb wird. Ein Beispiel: Bei einer Wuchshöhe von sechs bis sieben Zentimetern schneiden Sie den Rasen auf vier bis fünf Zentimeter zurück. Wenn Sie braune oder lichte Stellen im Rasen haben, hilft es, ihn zu vertikutieren. Dabei entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und Moos mit einem Vertikutiergerät, das den Boden einschneidet und für eine optimale Belüftung sorgt. Unterstützen Sie das Rasenwachstum mit einem Langzeitdünger. Kahle Stellen können Sie durch Nachsaat wieder auffüllen.
Was kann im Frühling gepflanzt werden?
Wenn alles vorbereitet ist, geht es an die Bepflanzung. Sie fragen sich, was im Frühling gepflanzt werden kann? Wir haben ein paar Tipps für Sie!
Für die ersten bunten Farbtupfer sorgen Frühblüher wie Tulpen, Stiefmütterchen oder Krokusse. Wichtig ist, dass Sie diese im Frühling vorziehen und dann pflanzen. Sie dürfen ausgepflanzt werden, sobald die Sauerkirsche geblüht hat. Auch Ringelblumen, Kornblumen und Schleierkräuter sind robust und können direkt angesät werden. Wie bereits erwähnt, können Sie auch Nutzpflanzen wie Brokkoli oder Spinat ansäen.
Achten Sie dabei einfach auf den auf der Verpackung angegebenen Mindestabstand und verwenden Sie geeignete Erde. Oft ist der vorhandene Boden sehr gut und Sie müssen nicht extra Erde kaufen. Bedecken Sie die Samen mit Erde, drücken Sie die Stelle leicht an und bewässern Sie diese mit einer Giesskanne mit Brauseaufsatz. So können Sie sich schon früh im Jahr über ein buntes Potpourri an Pflanzen in Ihrem Garten erfreuen.
