Viele Hobbygärtner beschäftigen sich mit der Frage, wie man einen schönen Rasen bekommt. Denn wer träumt nicht von einer saftig-grünen Fläche im Garten? Dass der Wunsch nach einem Traumrasen Kopfzerbrechen verursachen kann, kennen wohl die meisten. Eine braune Fläche hier, ein verfilzter Rasenteil da und schon scheint die perfekte Grünfläche in weite Ferne zu rücken. Wir verraten Ihnen das Geheimnis eines schönen Rasens und was Sie tun können, damit das Gras auf Ihrer Seite des Zauns grün ist.

Was macht den Rasen schön grün?

Eine richtig schöne und grüne Rasenfläche ist zugegebenermassen pflegeintensiv. Hier folgen einige Tipps, die Ihren Rasen gedeihen lassen.

Rasen im Garten
Rasenpflege

Der Untergrund ist für den Rasen wichtig

Der richtige Untergrund ist der erste Schritt zu einem schönen Rasen. Oft sind die Böden zu verdichtet, zu schwer oder sie besitzen zu wenig Nährstoffe. Daher ist es unerlässlich, als Erstes den Boden zu beurteilen, damit das Grün gedeihen kann. Ob der Boden zu schwer ist, erkennen Sie daran, dass sich die Erde von Hand gut in kleine Röllchen formen lässt und sie diese Form beibehält. Denn dann ist zu viel Ton im Boden und er verdichtet zu schnell. Wenn die Erde formbar ist, aber Risse entstehen, enthält der Boden einen gewissen Anteil an Sand. Das ist die Idealsituation. Zu leichte Böden, die sandig sind und bröseln, haben nur eine geringe Wasserspeicherfähigkeit, was wiederum zu Problemen führen kann.

Für Informationen zu den Nährstoffen können Sie Bodenproben mittels Kits, die Sie im Bau- oder Gartencenter erhalten, entnehmen und analysieren. Um ein absolut sicheres Ergebnis zu erhalten, empfiehlt es sich jedoch, die Probe von einem Labor untersuchen zu lassen. Wenn Sie die Werte erhalten haben, sollten Sie die entsprechenden Massnahmen zur Bodenverbesserung vornehmen.

So sagen Sie dem Moos im Garten den Kampf an

Wenn das Wasser im Rasen nicht richtig ablaufen kann, der pH-Wert zu niedrig ist, die Fläche zu sehr im Schatten liegt oder der Rasen zu tief gemäht wurde, entsteht Moos. Die feinen Grashalme kommen gegen das dichte, schnellwachsende Moos nicht an – ein vermooster Rasen ist das Resultat. Aus diesem Grund sollte bereits beim Ansäen darauf geachtet werden, dass der Rasen an einem nicht zu schattigen Platz angelegt wird. Notfalls muss der Platz der Grünfläche noch einmal überdacht werden, denn zu wenig Sonne bedeutet ideale Voraussetzungen für das Moos, um zu gedeihen. Liegt die Fläche bereits an einem geeigneten Ort, hilft es, den Rasen mithilfe eines Aerifizierers gründlich zu belüften. Füllen Sie die dabei entstandenen Löcher anschliessend mit gewaschenem Sand. Der Boden kann nun atmen und das Wasser wird besser aufgenommen. Auch mit eisenhaltigem Dünger kann Moos reduziert werden.

Vertikutieren für eine bessere Durchlüftung

Für eine bessere Durchlüftung des Rasens hilft auch das Vertikutieren. Bei diesem Prozess wird Rasenfilz, der durch nicht abgebauten Rasenschnitt und abgestorbene Rasengräser entsteht, herausgearbeitet. Das Vertikutier-Gerät ritzt den Boden ein bis zwei Millimeter tief ein und hilft nicht nur beim Entfernen des Rasenfilzes, sondern beugt auch der Verbreitung von Moos und Beikräutern vor.

Regelmässig mähen

Der Rasen sollte regelmässig gemäht werden, damit eine dichtere Grasnarbe entstehen kann. Idealerweise mähen Sie ihn etwa einmal pro Woche. Im Mai und Juni, wenn die Gräser stärker wachsen, eventuell sogar zweimal. Hierbei gilt, dass die Grashalme zu zwei Drittel stehen bleiben sollen. So wird der Rasen widerstandsfähiger. Als Richtlinie für die Rasenlänge gelten ungefähr drei bis fünf Zentimeter. Je länger die Halme sind, umso besser bestreiten sie die Hitze.

Rasenpflege

Den Rasen richtig düngen

Ihren Rasen können Sie circa zwei bis vier Mal im Jahr düngen. Das erste Mal während der Wachstumsphase zwischen April und Mai. Das zweite Mal ungefähr Ende Juni und das dritte Mal im August. Wie oft Sie düngen, hängt davon ab, wie sehr der Rasen beansprucht wird. Je mehr er begangen und gemäht wird, umso häufiger sollte er gedüngt werden. Jedoch gilt: Lieber zu wenig als zu viel.

Im Herbst können Sie einen kaliumorientierten Dünger ausbringen, um die Gräser resistenter gegen Frost und Rasenkrankheiten zu machen. Im Gesamten reichen bei mineralischem Dünger etwa 30 bis 40 Gramm pro Quadratmeter Rasen aus. Bei organischem Dünger können 70 Gramm pro Quadratmeter, bei stark beanspruchten Rasenflächen auch zwischen 90 und 110 Gramm ausgebracht werden.

Die richtige Saat für den Rasen verwenden

Achten Sie unbedingt auf hochwertiges Saatgut. Dieses sollte aus mehreren Sorten bestehen, damit das Gras gut anwächst. Denken Sie daran, grosse Steine zu entfernen, falls Sie vorher Erde ausgestreut haben. So vermeiden Sie unangenehme Überraschungen beim Rasenmähen. Walzen oder klopfen Sie die Fläche fest und halten Sie sie zwei Wochen feucht, damit die Keimlinge genügend Flüssigkeit erhalten.

Falls Sie merken, dass Sie beim ersten Kauf nicht die gewünschte Qualität des Saatguts erworben haben, ist das Ansäen auch im Nachhinein noch möglich. Der alte Rasen muss vorher nur gemäht und gründlich vertikutiert werden. Danach können Sie noch einmal frisch aussäen.

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